AW: Ratlosigkeit und Ängste nach CT
Hallo Miss_No
das tut mir sehr leid mit deinem Vater. Ihr habt scheinbar ähnliches erlebt.
Sozialarbeiter des KH gibt es hier nicht, wir leben in Großbritannien und mit der NHS ist es eine Katastrophe. Wartezeiten von 3 - 12 Monaten auf OP's, ein Kampf um Befunde, die grundsätzlich dem Patienten nicht zugänglich gemacht werden, sondern nur dessen Hausarzt, damit der Patient dann alles gefiltert und interpretiert (oft fehlinterpretiert) vom Hausarzt mitgeteilt bekommt.
Hab's kürzlich selber erlebt, als ich vom Zahnarzt meine Röntgenbilder haben wollte; sie haben sie letzlich rausgerückt, aber da musste ich schon Terz veranstalten. Wobei das aber ja um nichts Ernstes ging.
Wegen der ärztlichen Schweigepflicht bringt es auch nichts, wenn ich Druck mache (mit dem ich vielleicht sogar etwas erreichen könnte). Wir sind nicht verheiratet, drum müssen (bzw. dürfen) sie mir keine detaillierte Auskunft geben. Freilich könnte er mich dazu ermächtigen, aber ich denke, das will er deshalb nicht, um mir Kummer zu ersparen (hab ihn bisher nicht gefragt und will ihn auch nicht drängen). Ich wiederum will nicht, daß er es in sich hineinfrisst.
Im Fall meines Partners ist die Sache ernst, auch ist er nicht mehr der Jüngste (Ende 60) und es sind außerdem weitere gesundheitliche Probleme vorhanden. Und ich werde das Gefühl nicht los, daß da etwas sehr Ernstes los ist und sie nur deshalb sich nicht äußern, weil sie erst sichergehen und nicht vorher die Pferde scheu machen wollen.
Nur stehe ich auf dem Standpunkt: man muß wissen, wogegen man evtl. zu kämpfen hat. Das macht es im Falle einer schlimmen Diagnose nicht leichter, aber nichts ist zermürbender als die Ungewißheit. Für den Patienten bedeutet die psychische Belastung ja auch, daß Heilungschancen u.U. torpediert werden.
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