hallo meine Lieben,
muss mich doch mal kurz aufraffen, um euch zu schreiben.
Meine liebe liebe mucki,
Du kannst Dir nicht vorstellen, WIE ich mich gefreut habe, von so einem guten ERgebnis zu lesen bei Dir. ich bin mittlerweile schon total verschreckt, weil es in letzer Zeit so viel Schlimmes zu verkraften gab - und dann mal wieder sooo eine schöne Neuigkeit!!
Gratulation



Wundervoll





Weiter so

Auf jeden fall ist es eine Bestätigung und Belohnung, dafür dass du dich durch diese blöde Dauerchemo quälst. und wenn die dosis jetzt runtergefahren wird, wünsche und hoffe ich sehr, dass das nochmal ein Pllus an mehr Lebensqualität gibt. Etwas ausruhen, verschnaufen, Kraft sammeln.
ich wußte auch gar nicht, dass du diese Bauchdeckenproblematik auch hast. Das ist ja Mist. Medizinisch gesehen, kann man da auch nicht so viel machen. ich finde es richtig, nichts "herumzuprobieren". es gibt ja viele Chirurgen, die sicherlich zur OP raten würden, -


ich tendiere da eher dazu, wie du es machst: never chance a winning team.
Hast du denn wenigstens so einen Bauchgurt zur Verstärkung? und kannst du denn überhaupt mit dem Bubi rausgehen und spazieren?
@liebe Marietta,
die letzten Tage waren so entsetzlich bei mir und da habe ich oft - ich geb´s ja zu: NEIDVOLL an dich gedacht, dass du die Chemo so gut weggesteckt hast. ich glaub auch eigentlich nicht, dass es am Avastin liegt, eher daran, dass 3 fach einfach zu viel ist.
Was mir Mut macht ist jedoch die Tatsache, dass du nun ja schon eine ganze Weile Ruhe hast und damit ein toller Behandlungserfolg erreicht ist. Das ist ja das eigentliche Geschenk!
Hast Du denn eine gute Zeit? Oder ist alles immer noch so turbulent zu Hause? Immer noch schwierig mit den Kids?
Was macht das neue Hundegetier? ich hoffe doch sehr, neben all dem Quatsch, den heranwachsende Hunde halt nicht zu knapp machen, erfreut er auch dein Herz?
@liebe Sandra,
vielen dank für die lieben Worte.
Der weitere Vorteil, den deine Chemokombi hat, ist, dass es nur alle 3 oder 4 ?? Wochen gegeben wird. Gemcabine wird ja Tag 1 UND Tag 8 gegeben.
Morgen - SEUFZ, bin ich also schon wieder dran.
Das mit den Gedanken, die in den Keller krabbeln und dort hartnäckig verbleiben wollen, kenne ich gut.
jetzt, wo bei dir etwas Ruhe einkehrt, brauchst du Zeit, um diese Diagnose - tja was eigentlich: zu verarbeiten? in dein Leben zu integrieren? anzunehmen? Dich damit abzufinden?
ich bin mir da immer selbst nicht sicher, was wir damit tun können.
Mir hat damals ein Gespräch mit einer Psychologin in der Reha geholfen.
Sie sagte, dass es nun so sei, dass der Lebensweg, den man vom jetzigen Punkt bis zu einem Endpunkt Tod, den wir alle haben, dass dieser Weg einfach kürzer ist als wie bis jetzt angenommen hatten.
Das könne man als Einladung, Aufgabe annehmen, sich zu überlegen, was man in der Strecke zwischen diesen beiden Punkten machen will, was einem wichtig ist, was man erleben, schaffen, erledigen, abarbeiten, erreichen und genießen möchte. und es dann ganz konsequent umzusetzen.
und zwar bereinigt von all dem unwichtigen banalen Kram, dem Balast, und all der Zeit, die andere Menschen unachtsam verstreichen lassen.
mit der zeit habe ich gemerkt, wie schwierig sich das in der Realität manchmal gestalten läßt und wie ich diese Gedanken immer wieder aus den Augen verliere. Aber ich halte genau das für entscheidend.
ich muss dabei immer auch an Anna denken, deren Zeit zwischen den zwei Punkten ja absehbar extrem kurz wurde. Und wie sie immer wieder zurückkehrte zu den Dingen, die ihr am wichtigsten waren: Kuscheltage im Bett mit ihrem Mann und so viel Nähe in der Beziehung wie mögich.
bei mir ist das anders, für jeden Menschen ist das etwas ganz individuelles. Wichtig ist, dass wir das JETZT tun, nicht verschieben, klare Prioritäten setzen (finde ich immer sehr sehr schwierig) und alles wichtige SOFORT umsetzen und leben.
ich wünsche Dir von Herzen, dass du bald wieder mehr sonnenschein und rosaroten HImmel sehen kannst. Du schaffst das - du bist so eine Tapfere!!
@ all:
mir geht es richtig richtig schlecht. eigentlich bin ich entsetzt, wie innerhalb weniger Tage das ganze System "Körper" aus den Fugen geraten kann. ich kann mittlerweile seit ein paar Tagen kein normales Leben mit den Kids mehr führen. das ist für mich ja immer das schlimmste.
ich habe einen quälenden Husten, dazu Dauerübelkeit und Dauererbrechen. ich behalte nichts mehr bei mir. schlimme Schmerzen im Oberbauch. 2 Tage Fieber, das GsD jetzt weg ist.
Zuerst zusätlich Verstopfung - klar durch die Chemo. Nach Medikament jetzt das Gegenteil: Dauer-Durchfall. Durch die Schwäche, die Dehydrierung oder was auch immer habe ich seit gestern auch noch Sehstörungen.
Am MOntag waren dann gleich Notinfusionen angesagt. Dann gings einen halben Tag besser. aber nun wird es wieder dauerhaft schlechter. alle essensversuche habe ich mittlerweile aufgegeben. so geht auch das gewicht rapide runter. ...
Eine offene Stelle am Port hat sich dann gleich auch noch entzündet.
......
ich schaffe es gar nicht mehr wirklich aus dem Bett heraus.
Für mich ist das ja Folter-Strafe

selbst zum Schreiben war ich zu schwach.
Das ist vielleicht alles ein Mist.
und morgen kommt schon wieder die nächste Gabe. Gem mono. mal sehen, wie es dann geht.
alle projekte leigen auf eis. GRRRRRRRRR keine Heizofenbestellung, keine sofabestellung, und und und .... dabei will ich das eigentlich noch vor Weihnachten hinkriegen ...
HMMM . Wie war das nochmal mit den schlauen Worten, die ich Sandra gerade schrieb ??? Fokus auf das WiRKLICH wichtige.
vielleicht sollte ich meine Reha in einem buddhistischen Kloster in Thailand oder Malaysia verbringen, das würde mir sicher am meisten bringen ...
(aber bitte direkt neben dem Meer

)
Die Reha ist nun für November geplant. gut so. wir müssen das erst mal alles in den Griff bekommen.
Noch eine Frage: kennt ihr das Medikament Prednisolon? das bekomme ich jetzt und kann das nicht richtig einschätzen.
und zum slebst nachforschen bin ich irgendwie zu schlapp... sorry.
liebe verzagte Berliner Grüße
Birigt