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Alt 27.07.2004, 13:48
Gast
 
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Standard Tumorwachstum und -abbau

Hallo Britta,

Tumore haben die Eigenheit, sich selbst durch zu
schnelles Wachstum von der Nährstoffversorgung
abzukoppeln. Zwar sind sie in der Lage, den Körper
durch bestimmte Botenstoffe zur Gefässproduktion*
anzuregen, aber das klappt nicht immer ausreichend.
*Man nennt das Angiogenese.
Viele Therapieformen setzten auf diese schlechtere
Versorgung, um den Tumor zu bekämpfen (Hyper-
thermie, Bestrahlung u.a.)
Bei der Bestrahlung ist es z.B. so, dass der Tumor
häufig von der Mitte her abstirbt. Nach Beendigung der
Therapie sieht der Tumor dann eventuell immer noch
so gross aus wie vorher, hat aber nur noch ein Drittel
lebendes (und dann auch schädliches) Gewebe.

Diese Absterben (Nekrose) ist allerdings auch nicht
unproblematisch. Immerhin „vergammelt” da eine u.U.
nicht unerhebliche Menge organischen Materials.
Der Körper des Patienten ist durchaus in der Lage,
das abzubauen, allerdings oft nicht schnell genug, um
alle möglichen Beeinträchtigungen auszuschliessen
(Infekte, Unwohlsein, Ascites, etc.).

Nichtsdestotrotz ist die Nekrose des Tumors das er-
klärte Ziel jeder Krebstherapie, denn jeder Organismus
wird eher mit totem, denn mit tumorösem Gewebe fertig.

Ich hoffe, dass das so ungefähr das war, was Du wissen
wolltest...?!

Viele Grüsse

ole
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