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Alt 18.02.2014, 13:41
Triangel Triangel ist offline
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Standard Warten auf Zeichen

Hallo Ihr Lieben,

erstmal ganz lieben Dank an alle, die mir tröstende und nette Antworten und PN geschrieben haben.
Hier im Forum hatte ich wirklich das Gefühl, verstanden zu werden.

Dies ist nun schon meine dritte Station hier... angefangen im Hautkrebs-Thread, damals, als wir noch so hoffnungsvoll waren, diese Krankheit irgendwie in den Griff zu kriegen... dann gewechselt in den Angehörigen-Thread als die furchtbare Erkenntnis da war, es geht zu Ende, die medizinischen Fragen rücken in den Hintergrund, jetzt geht es darum, mit der Situation irgendwie fertig zu werden, auch den letzten Weg mitgehen zu können.

Und nun... nun bin ich eine Hinterbliebene. Seit zwölf Tagen.

Auch nach zwölf Tagen ist in mir das Gefühl, es kann nicht sein, es darf nicht sein, seit zwölf Tagen vergehen keine zwei Minuten, an denen ich nicht an meine Mutter denke, ich vermisse sie so sehr, kann es einfach nicht wahrhaben, sie nie wieder zu sehen, zu hören, Zeit mit ihr zu verbringen.

Und... ich warte auf ein Zeichen.
Sie und auch ich waren so überzeugt, dass es mit dem Tod nicht zu Ende ist, sie in eine andere Dimension wechselt und dann trotzdem bei uns ist, nur anders.
Wir bleiben zusammen, wir verlieren uns nicht, das haben wir uns versprochen.

Aber das müsste ich doch irgendwie spüren.

Als mein Opa damals gestorben ist und meine Mutter und ich von ihm sprachen, ging plötzlich das Radio an.
Meine Mutter sagte sofort, das ist Opa.
Wir sprachen darüber, dass Opa jetzt so eine Art Energie sei und sich mit solchen Dingen mitteilen könnte.

Mit meiner Mutter war ich so nah, viel näher als wir es früher mit Opa waren, Warum nur spüre ich jetzt nichts?
Es wäre ein so großer Trost.

Wie sind Eure Erfahrungen?
Ich habe schon gesagt bekommen, dass ich solange nichts spüre, wie ich darauf warte. Aber warum soll das so sein?

Traurige Grüße
Triangel

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Da ist ein Land der Lebenden und
ein Land der Toten und die Brücke
zwischen ihnen ist die Liebe, das
Einzig-Bleibende, der einzige Sinn.

(Thornton Wilder)