AW: Bronchialkarzinom Vater
@ The Witch: Mit Lügen meine ich wirklich Lügen. Klar ist man hilflos aber ich frage mich warum uns 2 Ärzte wirklich eiskalt belogen haben. Sie haben uns zugesichert, es gäbe keine Metastasen. Das war einmal ein Oberarzt und einmal der Radiologe. Wir sollen beruhigt sein. Man malt sich dadurch einfach mehr Hoffnung aus. Und was ist das Ergebnis? Er ist voller Metastasen. Wir waren zu viert. Soviel kann man nicht falsch verstehen. Beweise?! Meinst, das geben dir die Ärzte schriftlich? Das war ein Gespräch. Wenn Deine Ärzte, mit denen Du zu tun hattest, seriös waren, gratuliere ich Dir. Dann hattest Du es gut. Bei uns jedoch war es wirklich so. Einen anderen Beweis habe ich nicht.
Ebenso wurde er aus der Klinik entlassen, weil er ja NUR "Tumorfieber" hat. Das war der Oberarzt. Der Assistenzarzt meinte noch kurz vorher zu uns, er darf die Klinik nicht verlassen aufgrund sehr schlechter Blutwerte und es liegt wohl eine Entzündung vor. Wie waren die Worte des Oberarztes?! Ah, sie haben sich ja schon richtig eingelebt hier. Wie soll man sich da fühlen? Man lässt uns da komplett alleine und bisher war der Onkologe der einzige, der uns die Wahrheit gesagt hat und ihn mit dem Notarzt 24 Stunden später (nachdem er entlassen wurde, wegen "TUMORFIEBER") in die Klinik eingeliefert hat. Er hat nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Es ist einfach sehr schlimm zur Zeit.
Aktuelle Situation: Jetzt sammelt sich wieder Wasser obwohl es verklebt wurde. Den richtigen Fachbegriff kenne ich leider nicht. Es wurde jedenfalls etwas zugeklebt, damit kein Wasser mehr in die Lunge gelangen kann. Sie können nicht punktieren, Fieber weiterhin, Chemo darf nicht begonnen werden. Der gute Arzt der ihn entlassen hat, hat vergessen die Fäden richtig zu ziehen und die Wunde ist deshalb entzündet. Ich finde, wir dürfen bei diesen schlimmen Fehlern seitens der Ärzte sagen, dass sie nix taugen und uns bisher belogen haben. Ich bin einfach verzweifelt, weil ich ihn täglich besuche, er immer mehr abbaut und absolut keine Lust mehr hat. Er hat seit 14 Tagen nichts mehr gegessen und will nichts mehr essen. Er verbietet mir, mich bei den Ärzten zu beschweren. Ich habe zur Zeit Angst, dass er in diesem Krankenhaus bald sterben wird und dann Wochen gelitten hat. Es zerreißt mir das Herz. Er würde so gerne sein Enkelkind sehen aber solange er sich so schlecht fühlt und nicht kämpfen will, möchte ich es meinem Kind auch nicht zumuten, ihren Opa so zu sehen.
Momentan bin ich hilflos.
Und jung ist natürlich immer relativ. Ich bin 31, hänge sehr an meinen Eltern. Ich würde so gerne helfen aber wie? Er will auf der einen Seite kämpfen, auf der anderen sagt er, es ist Schicksal und dann muss es so sein. Er will noch nicht mal mehr nach Hause. Das will er uns nicht zumuten.
@ hm Maria: Danke für Deine Worte. Vielleicht sollte ich das einfach mal machen. Ich weine mich sonst weiterhin täglich in den Schlaf!
Geändert von Jo_Elisa_0807 (19.02.2014 um 20:09 Uhr)
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