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Alt 11.05.2014, 08:46
Kerstin40 Kerstin40 ist offline
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Standard AW: Mäßig differenziertes invasives duktales Mammakarzinom G2

Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich auch mal wieder melden.

Die letzten Wochen gab es einiges Hin und Her, es wurde ein zweiter Herd und ein noch kleinerer dritter Herd in der Krebsbrust gefunden. Die sind aber wohl gutartig. Der Tumor soll statt anfänglich 2 cm nun 7 cm groß sein.

Vorvorgestern, also am Donnerstag erfolgte endlich was "Konkretes". Es wurde der Wächterlymphknoten entfernt und auf der anderen Seite unterhalb vom Schlüsselbein der Port gesetzt.

Bis einen Tag vor der OP wusste ich nicht, was gemacht wird, ob die Brust komplett entfernt wird oder "nur" erstmal der Lymphknoten.

Die Ärzte sind nun der Meinung, dass es einen Versuch wert ist, den Tumor erst mit Chemo zu verkleinern um anschließend eine brusterhaltende OP durchzuführen.

Ich habe die OP, die Vollnarkose sehr gut überstanden. Der Lymphknoten wird noch untersucht, ich hoffe sehr, dass er nicht befallen ist. Wobei das Ergebnis erstmal egal ist, da so oder so mit Chemo begonnen wird.

Die Wunde über dem entfernten Lymphknoten hat so gut wie gar nicht weh getan, den Port merke ich noch jetzt sehr. Allerdings sind das auch keine direkten Schmerzen mehr, es ist halt unangenehm und ich soll den rechten Arm (wo der Port ist) mind. 6 Wochen lang nicht über den Kopf heben...

Ich war zwei Nächte im KH. Hatte eine sehr nette Zimmerkollegin. Wir haben uns sehr gut verstanden, viel geredet und kein einziges Mal hatte ich ein Tief. Es kam einmal eine blutjunge Onko-Psychologin. Ihr habe ich meine halbe Lebensgeschichte erzählt. Aber wirklich was gebracht hat mir das Gespräch jetzt nichts. Ich hätte gern von ihr konkrete Vorschläge gehört, wie ich mich verhalten soll, wenn ein Tief mich überrollt. (Bisher hatte ich 2 solcher Tiefs, da hab ich dann einfach allein sein wollen).

Naja, immerhin hat sie uns Broschüren besorgt, insbesondere wie mit Kindern über Krebs gesprochen werden kann usw. Das fand ich dann gut.

Am Donnerstag, 15.05. ist es soweit, dann beginnt meine Chemo. Genau einen Monat nach den ersten Untersuchungen, die 2 Tage später zur Diagnose führten.

Ich soll erst alle 3 Wochen 4 x EC (Epirubicin und Cyclophosphamid) erhalten, anschließend 12 Wochen lang wöchentlich Taxol.

Am allermeisten Angst habe ich davor, mich während der Chemo zu erkälten. Da soll ja ein blöder Schnupfen schon gefährlich sein.

Ich bilde mir jetzt schon ein, dass ich was ausbrüte. Muss öfters husten. Hoffe, das sind nur die Nachwirkungen vom Tubus.

Am Freitag kommt meine Tante aus Düsseldorf (wir wohnen in Bayern) für ein paar Tage. Bin froh.

Etwas länger geworden... Ich denke, ich werde mich demnächst öfters im Chemothread rumtreiben....

Alles erdenklich Gute euch allen und viel viel Kraft im Kampf gegen den Mistkerl!
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