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Alt 10.06.2014, 08:47
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Standard AW: ehrenamtliche Sterbebegleitung

Hallo meine liebe Triangel

uns verbindet immer irgendetwas, das mich heute morgen dazu bewogen hat, mal wieder hier im Forum reinzuschauen und als ich Deine Überschrift gelesen hab, musste ich lieb schmunzeln

Wir beide haben während der Krankheit unserer lieben Mamis miterlebt, wie wichtig es ist, begleitet zu werden und auch ich hatte mich kurz nach dem Tod von Mama dazu entschlossen, diesen Weg der ehrenamtlichen Hospitzbegleitung zu gehen.
Schon lange vor der Krankheit von Mama, hatte ich dieses Thema immer wieder im Kopf, mich dafür interessiert, es aber doch so vor mir hergeschoben, weil ich auch etwas "Angst" hatte davor.
Aber als dann Mama erkrankte, hab ich gespürt, das dies für mich ein Weg und ein großes Bedürfnis ist.
Der Kurs hat im März begonnen und geht bis Ende Februar 2015. Ich bin "glücklich" und sehr dankbar, das ich es getan hab, mich anzumelden. Ich hab am vergangenen Freitag im Pflegheim von Papa, einen Mitbewohner, der ganz alleine, ohne Frau und Kinder, dort die letzten drei Wochen seines Lebens verbracht hat. Er kam zum Sterben ins Pflegeheim, hatte Magenkrebs, Anfang 80 und die Lebensgeschichte von ihm, wir hatten uns paar Mal unterhalten, hat mich so bewegt und es war mir ein Bedürfnis mich von ihm zu verabschieden, als ich hörte am Freitag, das es nun zu Ende geht. Ich hab nicht einmal gezögert, so kurz nach Mamas Tod, wieder einem Sterbenden zu begegnen. Es war ganz friedlich. Hab gar nicht viel geredet, nur da gesessen ne dreiviertel Stunde und später als ich zu Hause war, rief mich eine Mitarbeiterin von der Bewohnerseite an und sagte, eine Stunde nach dem Sie gegangen sind, ist er gestorben. Ich war froh es getan zu haben.
Auch für Dich wird es ein Weg sein, meine liebe Triangel.
Du siehst, es verbindet uns sehr viel
Ich drück Dir die Daumen, das Du die Möglichkeit finden wirst.
Ich drück Dich (schon lange nicht mehr getan) ganz fest und freu mich von Dir zu hören.
Ganz ganz liebe Grüße
Yv.
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Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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