Hallo alle,
wollt Ihr mal eine lustige Geschichte hören? Hier kommt sie und ich weiss immer noch nicht, ob ich darüber schmunzeln soll oder den Rechtsweg beschreiten soll.
Bei meiner Frau wurde bei der letzten Nachsorge Untersuchung (Diagnose 2013 nach lokaler Excision Analkarzinom T1N0M0 R1 und RCT) eine linsengrosse Geschwulst wiederum lokal exzidiert. (2013: Darmzentrum mit excellentem Ruf und die Pathologie im Universitätsklinikum, 2014 ebenfalls durch namhaften Professor)
Das Resektat wurde durch Referenzpathologie in der Stadt der Wagner Festspiele mit dem Gewebe des Ursprungtumors verglichen.
Ergebnis: Der Ursprungstumor war gar keine Anales Plattenephitel, sondern ein
Rektumkarzinom und die kleine Geschwulst, die jetzt entfernt wurde ein Rezidiv dessen.(Adenom, R0 Resektion)
Vermutlich hat man es 2013 falsch bewertet, weil es ein G3 war. Die Therapien sind zum Glück ziemlich gleich und es besteht jetzt kein weiterer Handlungsbedarf, weil ja alles entfernt werden konnte. (R0). Beim Rektumkarzinom wären nach der RCT noch 4 Zyklen Chemo durchgeführt worden, um das Ding zu killen, weil die Rezidivrate/Prognose beim Adeno- Rektumkarzinom auch schlechter ist als beim Analkarzinom. Das Pathologen sich so irren können ist mir echt neu. Im Moment bin ich eigentlich nur grenzenlos erstaunt und auch ziemlich sauer.
Tja, denn warten wir mal wieder ab. Unser Trost ist immer noch, das es alles noch recht früh war und auch gänzlich entfernt werden konnte.