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Alt 10.09.2014, 11:52
Lola_R Lola_R ist offline
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Standard AW: 2007 Erstdiagnose..nun Knochenmetastasen

Liebe Anja,
ach, positiv bleiben, ist das nicht ein bisschen viel von Dir selbst verlangt in solchen Tagen?
Ich bin auch Jahrgang 66, hatte 2008 ED, jetzt seit Januar Metastasen. Davon merke ich nichts; die Krankheit findet im Moment hauptsächlich im Kopf statt.
Mit Hilfe einer Psychoonkologin gelingt es mir inzwischen, überraschend gut mit der Diagnose umzugehen. "Positiv" sein schaffe ich nur sehr selten. Aber ich habe eine Art von Stabilität gefunden, die ich mir unmittelbar nach der Diagnose nicht zu erträumen gewagt hätte. Die meiste Zeit geht es mir tatsächlich GUT, was ich im Januar nicht mehr für möglich gehalten hätte. Die Angst geht nicht weg, die Traurigkeit, dass ich meine Lieben nun früher verlieren werde, als ich das erwartet hatte, auch nicht. (Mein Kind ist sieben.) Aber die Löcher, in die ich falle, werden seltener und kommen mir auch nicht mehr ganz so tief vor. Die meiste Zeit lebe ich völlig normal weiter. Immerhin mache ich mehr Sport und arbeite weniger - sehr gute Entscheidungen, die ich ruhig früher mal hätte treffen sollen.
Das nur mal als ein Erfahrungsbericht - in der Hoffnung, Dir damit ein bisschen Mut machen zu können.
Und Therapieoptionen gibt es sicher noch ganz, ganz viele...
Herzlich
Lola
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