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Alt 21.09.2014, 19:39
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Vom Sinn und Unsinn des Lebens

Hallo zusammen, hallo Hermann!

Deine Worte machen ein wenig sentimental, sie sprechen mich an.
Ich kann die Gedanken die in dir vorgehen gut nachvollziehen, sehe einiges sehr ähnlich und bleibe wahrscheinlich auch dabei.

Sicher ist es die innere Einstellung die jemand zum Leben und zu den Mitmenschen hat.

Sie entscheidet auch ob ich im Leid noch Vertrauen in das Leben habe und in mich selbst oder eher nicht.( Wobei ich dein Selbstvertrauen hier nicht in Frage stellen möchte.)

Wer wie ich - schon früher etwas melancholisch war - wird eher das halb leere als das halb volle Glas sehen. Was auch nicht immer das schlechteste sein muss.
Bei meinem Mann hätten die Ärzte bei der Behandlung der todbringenden Krankheit vielleicht weniger Optimismus an den Tag legen sollen, dann wäre
der Sterbeprozess überschaubarer gewesen.

Wir hatten während der Krankheit einen wunderbaren Psychoonkologen - wohl der beste seelische Beistand in dieser schweren Zeit.-
Er verstand es sich meinem Mann so zuzuwenden, dass der sich ihm gegenüber öffnen konnte, und die Last konnte gelegentlich besser ertragen werden.

Das du deinen Zeitrahmen der dein Leben betrifft kürzer planst als früher, ist verständlich. Schön dass es noch kurzfristige Ziele gibt.
Ich habe noch keine Lebenspläne, ist noch zu früh dafür.

Gestern war ich zu Besuch bei meiner Tante.( Jahrelang keinen Kontakt mehr gehabt )
Ich wurde gefragt wie es mir denn jetzt so geht, aber ich glaube es hat doch niemanden so richtig interessiert....

Ob die Menschen um mich herum meine Trauer erst verstehen, wenn sie gleiches Leid ertragen müssen?

Ich wünsche allen einen schönen Sonntagabend

Liebe Grüße

Jutta
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