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Alt 16.10.2014, 11:37
Marmot Marmot ist offline
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Registriert seit: 13.01.2014
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Standard AW: Hoffnung, Angst, Zuversicht , Sorgen , ( Hilfe )

Liebe Lella,

setz`Dich nicht zusätzlich unter Druck und bleib`wie Du bist! Es ist doch klar, dass Dich diese Diagnose so sehr aus der Bahn wirft, nichts ist mehr unbeschwert, das alte Leben gibt es nicht mehr! Ihr hattet andere Pläne, da darf man verzweifelt und ängstlich sein.

Mir sind auch oft genug vor meinem Schatz die Tränen gekullert und ich habe immer gedacht, dass geht doch nicht, muss ihm Mut machen und nicht zusätzlich Angst. Dann haben wir über meine Angst, ihn zu verlieren gesprochen und darüber, dass ich auch (bereits am Tag der Diagnose 13.11.13) um unser altes Leben trauere und er sagte "Ja, aber das neue Leben muss ja nicht schlechter sein"

Ich habe ganze Arbeitstage und Nächte damit verbracht im Internet zu forschen, immer wieder in der Hoffnung, positive Prognosen zu finden, die es bei dem massiven Befall der Leber aber nicht gab, ich habe tatsächlich auch Gedanken gehabt so in etwa "Von den prognostizierten 6 - 20 Monaten sind nun schon xxx Monate um; bald werde ich ihn verlieren." DAS habe ich ihm natürlich nicht gesagt. Und dann gab es aber auch immer wieder Hoffnung.

Du wächst da rein in diese Situation, jedenfalls war es bei mir so.

Aus heutiger Sicht, 10 Wochen nach seinem Tod, kann ich Dir sagen, dass z. B. die nächtlichen Recherchen völlige Zeitverschwendung waren, hier hätte ich lieber in seiner Nähe am Bett gesessen.

Wie gesagt, Du wächst da rein, ganz bestimmt.

Viel Kraft und alles Gute
Marmot
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