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Alt 23.10.2014, 22:16
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Freundschaften

Wir drei, die Mädchen und ich, leben zusammen in einem Haus.
Es ist das zuhause der Mädchen aber meines, ich weiß es nicht.
Gestern mußte ich in Klaus Zimmer im Keller.
Was noch drin steht ist sein Computerschreibtisch samt PC und sein Schrank, wo all seine CDs und DVDs sind.

Unsere Nachbarn, es ist wirklich schwierig oder ich bilde es mir ein.
Heute habe ich mit Michael lange geredet. Er ist mein Helferlein, wenn ich Rat und Tat brauche. Klaus hat mir eigentlich ein paar Anordnungen gegeben, wenn ich für was fragen soll.
Ein anderer Nachbar heißt Jochen. Er hat seit Jahren Leberkrebs.
Klaus und er sind in den 2 Jahren Freunde geworden. Ich habe es so nicht mitbekommen. Die Zwei hatten was gemeinsam.
Jochen, geht es z.Zt. nicht gut. Irgendwann streikt der Körper bei all den Behandlungen. Klaus Tod soll ihn sehr getroffen haben, besonders weil es ja so schnell auf einmal ging. Das habe ich heute über Michael erfahren.
Es macht mich traurig und anderseits es tröstet mich. Etwas gutes hatte diese Krankheit. Klaus war sehr introvertiert. er hat in seinen letzten Monaten mehr Kontakt mit anderen Menschen gehabt, wie je zu vor.
Und er hat viele Menschen gehabt, mit denen er sich austauschen konnte.
Für mich ist jetzt einiges verständlicher warum mir Jochen "aus dem Weg" geht. Es ist jetzt nicht Klaus. der im Garten rumwuselt und den Bürgersteig mehr fegt, sondern ich.
DEas alles macht es mir so schwer hier zu leben, die vielen Erinnerungen.
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