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Alt 29.11.2014, 21:49
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

jetzt ist es soweit. Morgen gehts mit dem 1. Advent voll in die Weihnachtszeit.

Wie geht es Deiner Hündin?

Anfang der Woche war ich beruflich in Köln und dort hatte der Weihnachtsmarkt schon geöffnet. Ich war nicht so wirklich darauf vorbereitet, aber wenn ich mir vornehme, keine Gedanken an meine Eltern zuzulassen, dann geht es doch irgendwie. Aber es ist wie ein Leben in einer parallelen Welt. Kennst du das auch?

Am letzten Wochenende war ich zuhause. Es fällt mir immer so schwer dort wieder weg zu fahren. Vor allem muss ich mal mit der Gärtnerei sprechen, die die Grabpflege übernommen hat. Es sieht gar nciht schön aus. Da ist es wirklich immer besser, wenn man vor Ort ist. Aber eigentlich wollte ich erzählen, dass ich dort ein Mädchen kennengelernt habe, die vor zwei Jahren ihren Bruder ganz plötzlich verloren hat. Sie hatte nach seinem Tod ganz große Angst, auch so schnell sterben zu können wie er. Als sie mir das erzählte, habe ich gemerkt, dass es mir ähnlich geht. Ich denke bei allem was ich habe, und sei es nur ein Husten oder ein Ziehen im Bein, es ist schlimm und womöglich tödlich. Hast Du das auch? Das Mädchen war daraufhin in psychologischer Behandlung. Sie sagte, dass es ihr sehr gut tat, mit jemandem zu reden, der nur für sie da war und bei dem sie alles herauslassen konnte.

Liebe Nina, ich wünsche Deiner Mama und Dir trotz aller Traurigkeit morgen einen beschaulichen 1. Advent. Ich werde nicht zu meiner Schwester fahren, sondern bin morgen zum Mittagessen verabredet und danach gehts auf einen oder vielleicht auch zwei Glühwein auf den Weihanchtsmarkt.

Drück Dich! Tina
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