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Alt 09.01.2015, 07:38
Ohana Ohana ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - Hoffnung begründet?

Liebe Geli,

vielen Dank für deine Antwort.

Die Kopfbestrahlung erfolgt prophylaktisch. Angeblich sinkt das Risiko einer Hirnmetastase mit Bestrahlung um 40 %. Wir wollen nichts unversucht lassen.

Liebe Mayana,

danke dir für deinen ausführlichen, tröstlichen Beitrag. Ich habe ihn förmlich aufgesogen. Genau solche Informationen brauche ich momentan. Wie gehen andere damit um? Erwarte ich zu viel von meinem Papa? Oder tun andere mehr für ihre Gesundung?

Du hast genau richtig erkannt, dass ich nach dem Allheilmittel suche - wohlwissend, dass es dieses nicht gibt. Aber man klammert sich an jeden noch so kleinen Hoffnungsschimmer. Wem sage ich das - wer soll es verstehen, wenn nicht du...? Du beschreibst sehr schön, wie mein Vater damit umgeht. Und ja, selbstverständlich bin ich unfassbar stolz auf ihn, wie gut er das alles meistert. Und ich bin unendlich dankbar, dass es ihm - den Umständen entsprechend - noch so gut geht. Aber leider ist immer diese Angst da, sie ist allgegenwärtig. Nutzen wir wirklich alle Ressourcen? Können wir nicht mehr tun? Dieser typische Aktionismus eben, in den man verfällt, weil man unbedingt selbst etwas tun will und nicht nur auf Ärzte und Medizin vertrauen.

Ich frage mich immer: Warum schaffen es manche wenige und die meisten nicht? Was machen diese ...sagen wir mal...5 % (auch wenn es nur eine Zahl aus der Statistik ist) "richtig", was die anderen "falsch" machen? Bessere Ärzte, positiveres Denken, eigenes Verhalten, gesundes Essen? Oder doch am Ende nur Glück?

Es ist so schwer, zuzusehen, wie es einem geliebten Menschen so schlecht geht. Aber ich muss wohl akzeptieren, dass das jetzt der Ist-Zustand ist und ich nicht mehr tun kann, als für ihn da zu sein und zu hoffen, dass er noch ein paar schöne Jahre erleben darf.

Es tut mir sehr leid, dass du diesen Weg auch gehen musstest. Ich habe das Gefühl, dass um einen herum nur noch "Krebs" ist und immer mehr Menschen davon betroffen sind. Es ist furchtbar.
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