Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 31.08.2004, 11:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zeichen von unserem geliebten Menschen

@Sonja - ich verstecke mich nicht, aber ich gehe den "... na ja, ist bestimmt besser für sie" Leuten aus dem Weg und arbeite sie nach und nach ab...

@Sandra - mein Vater lies sich schon immer gerne bedauern. Das ist derart ausgeprägt, dass meine Mutter nie die Möglichkeit hatte, mit ihm über ihre Ängste und Gedanken während ihrer Krankheit zu reden. Es wird nie eine gemeinsame Trauer geben.

Und Du bist auf dem Bafögamt nicht explodiert??????
Bei mir ist der Spitzenreiter der Pfarrer, der die Trauermesse halten sollte: er kam zwei Tage nach dem Tod meiner Mutter zu uns und begrüßte mich mit fröhlich entgegengeschmetternden Worten: "Mein Name ist Hummel, wie der Rummel, nur mit "H"", das alles mit einem aufmunternden Lachen untermalt - wie sensibel von einem Seelsorger, der die betroffene Familie überhaupt nicht kannte (und das war erst der Anfang vieler weiterer unlustiger Geschichten mit ihm).
Ich bin genervt davon, dass Bekannte und Leute, die meine Mutter kaum kannten oder sich nach der Diagnose nie wieder meldeten, auch noch etwas positives an ihrem Tod finden können "jetzt geht es ihr besser", "das war ja auch schlimm" oder "sie hat es hinter sich". Statt dieser pseudo Anteilnahmen, würde ich ein "das ist schlimm" wesentlich ehrlicher finden.

bis bald und einen schönen tag
tini