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Alt 01.09.2004, 21:57
Gast
 
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Standard Zeichen von unserem geliebten Menschen

Hallo,

@TIni: Nee, explodiert bin ich auf dem Bafög-Amt nicht, denn dann läufste da Gefahr, dass Du das Geld nie siehst...aber ich hab` mich geärgert, denn man könnte mit ein bisschen mehr Taktgefühl viele unschöne Momente vermeiden. Aber das kann man ja leider nicht von jedem verlangen.
Das soll sich jetzt nicht nach Jammern anhören, denn es gibt ja durchaus Schlimmeres, aber mir ist so oft aufgefallen, dass man eine "Sonderrolle" spielt, weil man keine Eltern mehr hat. Überall wird erst mal irritiert geguckt, bei den Ämtern habe ich dauernd das Gefühl noch mehr Arbeit zu verursachen und dann fühl ich mich schuldig.
Naja, vielleicht interpretiert man auch viel hinein, aber dieses ständige "aus der Reihe fallen" geht mir fürchterlich auf den Keks...

@Claudia:
Das mit Deiner besten Freundin ist sehr schade. Ich wollte es nie wirklich glauben, aber vielleicht stimmt der Satz schon: Erst in der Not weisst Du, wer Deine wirklichen Freunde sind! In meinem Freundeskreis hat sich nach dem Tod meiner Eltern auch vieles geändert (da mein Vater starb als ich 18 war und meine Ma letztes Jahr ist das schon zweimal passiert). Mit einigen habe ich gar keinen Kontakt mehr und das tut mir auch nicht leid. Sie haben sich nach der Beerdigung noch ein- oder zweimal gemeldet und danach war Funkstille. Oder ich habe dann noch mal angerufen, aber dann entweder das Gefühl gehabt, demjenigen schon fast körperliche Schmerzen mit diesem Anruf zuzufügen oder es kam der Spruch "Na, Dir muss es ja gutgehen, meldest Dich ja gar nicht mehr". Hm, braucht man Freunde, die einen gerade dann, wenn man sie braucht, im Stich lassen? Oder liegt es nur an der Unerfahrenheit und ist das nicht vielleicht "normales Verhalten" und nur die, die das alles mitgemacht haben, wissen, dass es anders geht?

Ich habe das grosse Glück gehabt, noch während der Krankheit meiner Mutter wirklich liebe und wertvolle Menschen kennenzulernen, mit denen ich jetzt befreundet bin. Die wissen, was los ist, wenn es mir nicht gut geht und sie haben schon in der Zeit der Krankheit mitbekommen, mit welchen Sprüchen sie besser zuhause bleiben ;-)
Auch hier im KK hab ich Freunde gefunden, die mir sehr am Herzen liegen, ich brauche die alten "Freunde" nicht mehr.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du bald neue Freunde findest, die Dir beistehen und zuhören. Sie müssen einen ja nicht immer verstehen, aber sie könnten es versuchen.

Lass Dich nicht runterziehen, weil Du jetzt gerade keine beste Freundin hast! Das kommt wieder, Du wirst andere Leute kennenlernen. Ich finde das Verhalten einiger auch zum Kotzen, aber nur weil wir uns verändert haben, muss das ja nicht heissen, dass sie sich mit verändern ;-)

Liebe Grüsse und viel Kraft für die "neuen" Freunde wünscht Euch,
Sandra