AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?
Hallo Veruschka,
danke für deine nette Antwort. Da mein Lymphom nur mit Rituximab-Mono, einer Antikörpertherapie ohne Chemo, behandelt werden konnte, habe ich fruchtbarkeitstechnisch glücklicherweise keine Beeinträchtigungen. Wir waren natürlich sehr überrascht, als im Ultraschall plötzlich zwei Kinder auftauchten, freuen uns aber nach dem ersten Schreck (schaffen wir das?) sehr. In der Familie meiner Mutter gibt es recht viele Zwillingspärchen, auch meine Großmutter hatte eine Zwillingsschwester. Offenbar scheint sich eine gewisse Veranlagung zu Mehrlingsgeburten doch zu vererben.
Deiner Tochter wünsche ich natürlich, dass sie die Therapie bestmöglichst packt und sie das Thema "Hodgkin" schnell aus ihrem Leben streichen kann. Aus meiner Erfahrung heraus muss ich allerdings sagen, dass es nach der Therapie doch ziemlich lange braucht, bis sich der Körper erholt und auch die Psyche das Ganze verarbeitet. Es ist schön und wichtig, wenn sie Zukunftspläne hat, es ist aber unrealistisch zu glauben, dass nach der Therapie alles so weiterläuft wie vorher. Die Erfahrung, eine potentiell tödliche Erkrankung gehabt zu haben muss erstmal verarbeitet werden und das braucht seine Zeit. Ich schreibe das nicht, um dir Angst zu machen, sondern nur als Gedankenanstoß im Hinblick auf den Kinderwunsch deiner Tochter. Es ist schön, wenn sie diesen Wunsch und dieses Ziel hat und irgendwann wird es auch klappen. Aber sie wird das Ganze nicht gleich nach der Therapie angehen können...
Liebe Warka, auch dir danke für deinen netten Beitrag. Ich bin froh, dass es deinem Mann besser geht und hoffe mit dir, dass er auch die nächsten Zyklen gut übersteht. Ich finde es schön wie du ihn unterstützt, aber die Idee von Veruschka finde ich auch super. Mach doch hin und wieder auch mal was schönes nur für dich. Du bist als Mama und Ehefrau ja eh eingespannt genug. Dann kannst auch du wieder neue Kraft tanken für deine vielen Aufgaben.
Euch beiden liebe Grüße
Mirijam
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