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Alt 21.05.2015, 14:09
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Jessie41 Jessie41 ist offline
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Standard AW: Not-OP ( Darmkrebs ), "nebenbei-Diagnose" CLL... nun gehts zur Chemo

Hallo Zebra,
ganz lieben Dank für Deinen Text und fürs Drückerl, hat ein wenig geholfen

Ich lese fleißig nebenbei, klar ... und mir ist auch bewusst, dass alles bei jedem anders wirkt, wir werden also eh den ersten Zyklus abwarten müssen... und vor allem unser Gespräch morgen Mittag beim Onkologen, dann wissen wir den Start-Termin ( angedeutet wurde bisher gleich am DI ).
Trotzdem ist es natürlich irgendwie hilfreich, wenn man andere Erfahrungen liest, nimmt einem ein wenig die Angst vor allem ( nicht viel, aber eben ein bissel )

Zumindest geht es mir als "nur angehörig und nicht selbst betroffen" so....
Irgendwie steht man nur völlig hilflos daneben und kann nichts tun :-(
Ich würde ihm so gern manche Angst oder Schmerz abnehmen, aber ich kanns halt nicht.... echt ein scheiß Gefühl.
Ich hab vor kurzem gesagt, "wir haben schon so viel erlebt, auch DAS kriegen wir jetzt hin..."
Darauf er : " wieso WIR ???? DU musst das ja nicht aushalten was auch immer da kommt... ICH bin betroffen, nicht Du"
Autsch...
Recht hat er, klar....
ER ist betroffen und muss dadurch, ich kann ihm nur irgendwie bestmöglich versuchen zu helfen... aber langsam bekomm ich echt Angst, dass er diese "Hilfe" nicht zulassen kann
Ich hab Angst davor, dass er mich irgendwie komplett "ausschließt" aus seinen Gedanken, dass er nicht mehr reden mag ( obwohl er es mir versprochen hat )



Durchgeführt wird die Chemo in einer Praxis, die ganz in der Nähe von seinem Arbeitsplatz liegt, und er hofft doch sehr, dass er dann in den Tagen zwischen den Zyklen wenigstens stundenweise arbeiten kann, vor allem zur Ablenkung.
Glücklicherweise hat er einen Job, bei dem er sich alles sehr gut einteilen kann, sehr verständnisvolle Chefs, und ganz liebe Kollegen die ihn jetzt schon vermissen ( und viiiieeeeele Überstunden zum Abbummeln, wo er bisher nie dazu kam... jetzt werden die endlich mal nützlich )

Wie uns bisher gesagt wurde, wird die Chemo über 3 Monate laufen ( laut KH waren 6 Monate angedacht ) :
Tag 1 : Infusion über den Port ca 4-5 Std
Tag 2 : kleine Infusion ca 1,5 Std, dann Anschluss an eine Pumpe für 24 Std
Tag 3 : Abnahme der Pumpe, Port spülen
- 11 Tage Pause, alles von vorne -

Die CLL wird wohl erstmal "in den Hintergrund gestellt", so hab ich das zumindest beim ersten Onkologen-Gespräch verstanden...
Daher hab ich auch hier gepostet, statt im Leukämie-Forum, denn dies ist jetzt "aktueller"



Eine Betreuung haben wir bisher nicht, und das will er grad auch absolut nicht.
Mein Schatz gehört zu den Menschen, die sehr sehr ungern und wenig über ihre Gefühle reden.... selbst mit mir kann er gerade nicht immer *seufz
Aber ich bin schon mehr als froh, dass er überhaupt über dieses ganze Thema reden kann, bei Kollegen und Bekannten, er "versteckt" sich also nicht... und sagt selbst, das tut ihm ganz gut !
Von daher hoffe ich drauf, dass er auch solch Angebot ( Psycho-Onkologen ) irgendwann mal annehmen mag... aber das muss von ihm selbst kommen, ansonsten macht er sofort dicht... typisch Skorpion, stur und eigensinnig *lach*



Morgen gibt es mehr dazu, nach dem Gespräch beim Doc....
Bis dahin...
LG Jessie

Geändert von Jessie41 (21.05.2015 um 15:13 Uhr)
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