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Alt 30.09.2004, 18:17
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo Sigrid, Simone, Ulrike
(und auch sonst noch alle)!
Die Idee, sich nicht bestrahlen zu lassen weil bei eventuellen auftreten eines Rezidives bestrahltes Gewebe nicht oder nur schwierig operiert werden kann, ist ein fataler Gedankenfehler!
Die Problematik bei einer OP im HNO-Bereich ist ja, dass hier nicht 'großzügig' in's gesunde Gewebe geschnitten werden kann. Somit besteht die Möglichkeit, dass mikroskopische, befallene Gewebeteile nicht entfernt wurden. Aus genau diesem Grund wird nach der OP eine Chemo- und Strahlentherapie durchgeführt. Die Chemo soll mikroskopische Tumorzellen die sich möglicherweise irgendwo im Körper befinden zerstören. Die Bestrahlung soll dies im Operationsgebiet und den meist auch befallenen Lymphbahnen bewirken.
Allein daran zu denken, dass es später zu einem Rezidiv kommt ist doch falsch! Wenn die Ärzte diese Therapie empfehlen, dann gibt es eigentlich nur eines - durchführen. Alles andere ist 'russisches Rolette'.
Ihr könnt auch im Web stöbern, 'state of the art' ist heute in jedem Fall bei einem Tumor im HNO-Bereich mit gößer 'T1' oder größer 'N0' eine Strahlen- und (seit einigen Jahren erst) auch Chemotherapie.
Sowie Sigrid von Ihrem Vater schreibt:
"Die Ärzte meinten, daß es gut war, 2001 nicht zu bestrahlen, da man ansonsten jetzt nicht mehr bestrahlen könnte."
und weiter:
"Man erhofft sich von den Bestrahlung eine komplette Eindämmung der ganzen Sache."
Diese Aussage ist ja wohl ein Widerspruch in sich. Wenn man sich jetzt eine komplette Eindämmung erhofft, hätte man das auch schon 2001 tun können.
Irgendwie wirr, findet Ihr nicht?
Fritz
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