Liebe Katalin,
ich habe mich gerade etwas belesen, und Du hast, wenn ich das alles richtig deute, keinen Grund, pessimistisch zu sein. Ich bringe Dir jetzt mal paar Zitate. Bei allem, was Du vielleicht gelesen hast, Erfahrungsberichte z.B., musst Du davon ausgehen, dass es oft Patienten schreiben, bei denen die Sache nicht eindeutig war, die Komplikationen hatten u.ä.
Zitat:
....bösartige Tumoren, die am Übergang von Analkanal und Afterhaut entstehen, werden stattdessen als Analrandkarzinom bezeichnet und zu den Hauttumoren gezählt
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https://www.journalonko.de/thema/anz...om_das_A_und_O
Also mit dem "normalen" Darmkrebs nicht zu vergleichen.
Was sagen die "Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie"?
Zitat:
Es wächst im Laufe von Monaten und Jahren peripher und in die Tiefe…
Standardtherapie ist die Exzision mit histologisch tumorfreiem Exzisionsrand. Der Defekt muss nicht zwingend gedeckt werden....
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http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/081-004.pdf Es ist also ein langsam wachsender Krebs, und wenn er entfernt wurde, besteht kein Grund, panisch zu werden, wenn sich die Entscheidung über die Behandlung etwas verzögert. Es ist gut, dass dort, wo Du bist, eine Tumorkonferenz tagt, da wird im Konsens und in aller Regel nach den geltenden Standarts (Leitlinien) entschieden.
Und noch einer:
Deutsche Krebsgesellschaft:
Zitat:
Analrandtumoren haben insgesamt eine günstigere Prognose als die typischen Analkarzinome. Sie werden in Frühstadien (T1/T2) nach Ausschluss einer Infiltration von Nachbarstrukturenoperativ entfernt, wodurch der Patient oftmals geheilt werden kann
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https://www.krebsgesellschaft.de/onk...ge-und-re.html
Da Du einen T1 hast, könnte es sein, dass du erst einmal keine Radiochemo brauchst, sondern in engmaschiger Kontrolle bleibst.
Ich hoffe, ich konnte Dich etwas beruhigen.
Liebe Grüße! Safra