Hey Golsen,
Hallo erstmal!
Du bist ja in guten Händen, die Charité ist laut Internetseite ein Kompetenzzentrum für Hodenkrebs.
Wurde Dein Tumor als sogenannter mediastinaler "Hoden-"krebs eingestuft?
Ich denke nicht, weil er ja im Hoden (nur nicht unten im Sack
) wuchs, oder?
Ob die Tumorhistologie aggressiv ist oder nicht, spielt für Therapie und Prognose normalerweise keine Rolle! (Außer bei reifem Teratom, das v.a. operiert wird)
Wegen der nicht sichtbaren Mikrometastasen hast Du recht, weil der Tumormarker steigt.
Der Therapieplan, den Du beschreibst, entspricht jedenfalls Nichtseminom 1S.
Erstlinie: 3xPEB (ein Drittel davon machst Du ja jetzt, danach wird kontrolliert, um ggf. schnell reagieren zu können), danach ist man quasi fertig und nur noch in der Nachsorge.
Zweitlinie, wenn Marker nicht genug fallen: Hochdosis.
Also: Wenn die Marker nicht fallen, wird umgeschwenkt. Das ist ganz normal und kein Sonderfall durch Deine spezielle(?) Situation
Hier eine Leitlinie, in die es sich lohnt, einzulesen:
http://uroweb.org/guideline/testicular-cancer/#7
Es gibt mehrere Leitlinien, die sich in Details unterscheiden. Dazu einfach mal googlen.
Aber eigentlich brauchst Du das nicht, weil Du ja bei Spezialisten bist.
Ich wünsche Dir alles Gute!