Einzelnen Beitrag anzeigen
  #86  
Alt 13.08.2002, 15:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Behandlungsmöglichkeiten und Kliniken

Hallo Ihr alle!
Wir wohnen im Bereich Hamburg/Schleswig-Holstein und meine GEschichte bzw. die meiner Mutti (54 Jahre jung)ist folgende: Vor ca.12 Wochen begannen üble Kopfschmerzen, die nicht mehr wichen. Vor ca. 6 Wochen Diagnose eines Hirntumors, 3 TAge später erfolgreiche OP desselben in einem Hamburger Krankenhaus, da akute Lebensgefahr. Eine Woche später Feststellung, dass es sich um einen SEkundär-Tumor handelte, Primärtumor liegt in der Lunge, also Lungenkrebs. Es ist die aggressive, kleinzellige Form, er hat auch schon in andere Organe gestreut.
Daraufhin haben wir sie selbst wundersamerweise sofort in die Lungenfachklinik Großhansdorf verlegen können. Dort wurde schnell gehandelt, die erste Chemo-Einheit hat sie schon überstanden und, toi toi toi, ohne größere Nebenwirkungen hinter sich gebracht. Nächste Woche steht die nächste Einheit an.
Einen kleinen Harnwegs-Infekt hat sie letzte Woche bekommen, der ist aber schon wieder verschwunden, die Leukozyten sind wieder gestiegen. Sie ist insgesamt aber noch recht schwach und schnell erschöpft, was sie widerum versucht zu bekämpfen durch selbständige Gymnastik und immer wieder mal kurz hinlegen, "aber ja nicht zu lange, ich will ja leben".
Obwohl ich glaube, dass wir in diesem Unglück bislang doch noch viel Glück bei dem bisherigen Werdegang gehabt haben, möchte ich natürlich noch mehr und alles tun....
Sorgen macht mir, dass meine Mutti immer wieder von dieser wenn auch verständlichen Angst geplagt wird - es ist ja auch alles erst kurze Zeit her, sie muss ja auch erstmal alles begreifen und verarbeiten. Aber trotzdem bin ich irgendwie ungeduldig und natürlich voller Angst und möchte erreichen, dass sie sofort anfängt mit dem Kämpfen. Ein stückweit macht sie das wohl auch, aber gleichzeitig ist es ihr momentan,so sagt sie, wichtiger, erst alles für den Sterbefall zu regeln... ich dagegen möchte erreichen, dass dieser Fall erst gar nicht bzw. mit deutlicher zeitlicher Verzögerung eintritt, und ich glaube fest an die Selbstheilungskräfte im Menschen, die Ärzte können m.E. nur unterstützen mit der Chemo etc.
Könnt Ihr mich verstehen? Könnt Ihr mir sagen, was ich tun kann, um meine Mutti noch mehr anzuspornen? Oder ist das okay so?
Hat z.B. jemand Erfahrungen mit begleitenden psychotherapeutischen Maßnahmen o.ä.? Wie sind Eure Erfahrungen mit, ggf. begleitenden, homöopathischen Behandlungen?
Mein Heilpraktiker erzählte mir sogar von einer Behandlungsmöglichkeit, die ganz und gar alternativ, also ganz ohne Schulmedizin, stattfindet und erfolgreich ist bzw. sein kann. Kennt das jemand?
Was kann ich ggf. für mich tun, um selbst geduldiger und nicht ohnmächtig zu werden? Sonst irgendwelche Tipps oder Anregungen, was ich/wir tun können?
Ich hoffe sehr auf einen Erfahrungsaustausch mit Euch!!
Mit Zitat antworten