Wie helfe ich meiner Frau?
Hallo Claudio,
na, das ist doch schon ein gutes Zeichen, dass sie deine Hand genommen hat. Ein erster Schritt auf dich zu, ich finde das eigentlich sehr positiv.
Mach dich nur nicht allzu verrueckt, denn wenn du so verzweifelt bist, das spuert deine Frau und macht sich noch Vorwuerfe, dass sie dir "das alles angetan" hat.
Glaubst du wirklich, deine Frau erwartet von dir, dass du jetzt nicht arbeitest? Hast du sie mal gefragt? Bist du weg, wenn du arbeitest, oder kannst du zwischendurch jederzeit mal "reinschauen"?
Habt ihr sonst niemanden, der sich ein bisschen um sie kuemmert? Habt ihr eigentlich Kinder?
Ich musste zum Glueck keine Chemo machen, mein Mann hat die ganze Zeit ueber weitergearbeitet. Kam mich im Krankenhaus aber 2 mal am Tag besuchen, obwohl er sich auch um unsere 3 Kinder kuemmern musste. Die sind allerdings schon gross. Aber ich war zum Glueck nur 2 mal fuer 5 Tage im Krankenhaus. In der ersten Zeit nach den OP´s habe ich mir einmal in der Woche eine Putztruppe bestellt und die Waesche habe ich zum buegeln weggegeben. Gibt es sowas bei euch in der Naehe?
Was die Kosten wegen der Therapien betrifft, dazu kann ich leider nichts sagen, denn ich lebe in Portugal. Aber in Deutschland denke ich, ist man da doch immer noch ziemlich gut abgesichert, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Krankenkassen bei Krebstherapien Zahlungen verweigern.
Ich verstehe auch nicht ganz, dass du sagtst, du musst weiter arbeiten, damit sie ihren Lebensstandard halten kann. Bekommst du keinen Urlaub? Oder kannst dich krankschreiben lassen? Verlierst du dann deinen Job? Oder bist du selbstaendig? Aber da kann man doch auch Kompromisse schliessen, eine Zeitlang etwas kuerzer treten oder so?
Vergiss nicht, es geht deiner Frau ja wohl irgendwann mal wieder besser, wenn sie alles hinter sich gebracht hat.
Viel Glueck und ganz liebe Gruesse
Gaby
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