Thema: meine Mama
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Alt 02.11.2004, 15:36
Gast
 
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Standard meine Mama

Hallo Ihr Lieben,

bin nicht verschollen, weiß nur manchmal nicht mehr, was ich zuerst machen soll. Udn am WOchenende hatte ich einen totalen Durchhänger. Da ging gar nichts. Habe die meiste Zeit nur dagesessen und geheult. Muß auch für meinen Freund ein grauenhaftes WE gewesen sein, denn er hat immer wieder versucht wozu ich denn Lust hätte und ob wir nicht etwas schönes machen wollen. Problem ich hatte auf gar nichts Lust und war ziemlich genervt, hat damit geendet, daß wir uns mal wieder gestritten haben. Zu allem Überfluß mußte ich auch arbeiten (gestern auch, hier gibt es natürlich keinen Feiertag).

Aber zumindest haben wir eine neue Helferin (hat gestern angefangen), die sich bisher sehr geschickt anstellt. Wir hoffen, daß wir da einen Glücksgriff gemacht haben. Im Moment laufen die Geschäfte auch ganz gut und in der Tat meistens liebe ich meinen Beruf. Und oft hilft es mir auch, denn ich denke dann nicht soviel nach. Das Nachdenken ist sowieso im Moment ein Problem, ihr habt das so schön beschrieben. Man sieht irgendetwas völlig belangloses und sofort ist die ganze Gedankenkette wieder da. Geht mir im Moment ständig so. Allein heute standen mir schon 3 x die Tränen in den Augen und nur weil ich zu Hause den Abwasch gemacht habe oder unterwegs ein Palkat für einen Kunsthandwerkermarkt gesehen habe ....

Ich weiß nicht, ob es irgendwann besser wird, im Moment glaube ich nicht, aber vielleicht lernt man ja wirklich irgendwann damit zu leben. Ich habe im Moment jedenfalls das Gefühl ich falle wieder zurück in die Phase des Nicht-Wahrhabenwollens. Ich denke ständig nur, das kann doch gar nicht sein. Ich hätte sie doch noch so dringend für so vieles gebraucht.

Ohje, ich fürchte heute kann mir keiner folgen. Hoffe ihr versteht, das ich mir das trotzdem einfach mal runterschreiben mußte. Es tut auch gut zu merken, daß man vermißt wird. Vielen Dank. Leider erlebe ich das im Mooment in meiner "realen" Umwelt nicht gerade. Hier zählt nur zu funktionieren und außerdem sollte es doch jetzt langsam gut sein. Oder etwa nicht? Achja, in die Reihe der Schloflosen kann ich mich natürlich auch einordnen, es ist zwar nicht mehr jede Nacht um die gleiche Zeit, aber wach bin ich fast jede NAcht. Allerdings zur Dauerwerbesendung habe ich mich noch nicht durchgerungen. Aber wenn ich am nä Morgen gefragt werde, warum ich denn nicht schlafen konnte, behalte ich das mit den Schlafproblemen doch lieber für mich. Achja, noch ein Wort zu meiner "besten" Freundin. Wir wohnen leider soweit auseinander, daß wir fast nur über Telefon kommunizieren können. Jedenfalls theoretisch, praktisch tun wir nicht mal das. Nachdem sie mich neulich (Mal wieder ) abgewürgt hat, nachdem ich sie angerufen habe, wollte sie sich melden. Das war vor fast 2 WOchen. In der Zwischenzeit habe ich eine E-Mail bekommen, in der sie mir erzählt hat, wieviel sie doch zu tun hat. Im Wesentlichen ein normaler 8-Stunden Arbeitstag (schaffe weder ich noch mein Freund jemals nur 8 Stunden zu arbeiten) und das Betreuen von einem 2. Hund zu ihrem eigenen. Jedenfalls soll ich nicht böse sein, daß sie sich nicht meldet. Nun, ich bin nicht böse, nur enttäuscht und frgae mich, wie das mit den Aussagen von vor 8 Wochen (Beerdigung) zusammen paßt (O-Ton: du kannst mich immer anrufen, ich bin für dich da).

Tut mir leid, daß es heute auch etwas sarkastisch ist. Ich wollte mich eigentlich auch gar nicht mehr aufregen, aber es tut einfach so weh.

Übrigens wollte ich schon die ganze Zeit sagen, Sonja, die Geschichte mit dem Mantel hat mich wirklich zum Schmuinzeln gebracht. Aber mir könnte sowas auch passieren. Wenn ich nacxhher noch Zeit habe kann ich noch die Geschichte mit meinem Tankdeckel zum Besten geben, die hat indirekt auch zu meinem Auffahrunfall geführt (Janne, du bist ürbigens nicht die einzige, die mir die Leviten gelesen hat, muß jetzt immer ganz brav fahren).

Gaby, das mit deinen Brüdern tut mir echt leid. Ich hoffe, sie haben sich doch noch besonnen. Ich finde die ganze Geschichte mit dem Erben einfach nur grauenhaft. Ich bin letzte Woche in Tränen ausgebrochen, als das Testament vom Amtsgericht kam. Und auch das Ausräumen der Sachen von meiner Mama fand ich alles andere als Leicht, aber jetzt haben wir es fast geschafft. Und was mich freut, wir konnten immerhin meiner Mama ihre letzten Wünsche berücksichtigen und die Sachen so verteilen, wie sie es sich vorgestellt hat.

Britta, dein Seminar hört sich interessant an. Das mit dem Teller jonglieren habe ich auch mal versucht (nicht sehr erfolgreich). Habe früher viele Kinder- und Jugendgruppen betreuit, da brauchte man solche Sachen auch. Finde gut, das du solche Seminare besuchst, da bekommt man doch jeder Menge Anregungen, wie man an die Kiddies rankommen kann.

So, werde bestimmt nachher noch mehr schreiben, muß aber jetzt erstmal wieder an die Arbeit. Und ihr habt erstmal gehört, daß es mich noch gibt.

Liebe Grüße Xadra
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