Waltonsvilla
Hallo Marion,
als mein Vater gestorben ist, das war für mich als Papa-Kind so verdammt schlimm. Danach kamen meine Mutter und ich und eben immer näher und ich hab einfach Angst, sie zu verlieren. Sicher, jeder hat Angst davor, einen Angehörigen zu verlieren. In mir brodelt es eben, kann es einfach noch nicht verarbeiten. Immer hämmert es im Kopf, du mußt dich drauf einstellen. Loslassen.... Es ging eben letztendlich alles so schnell und dann ihre ganzen Zusammenbrüche. Mir nützt all die ganze Literatur nichts, die ich nach der Diagnose gekauft hab. Wenn es soweit ist, dann hilft es wohl nicht mehr. Dann fühlt man sich, als ob man in eiskaltes Wasser gestoßen wird und dann schwimmen lernen muß. Ja, ich mußte damit rechnen, aber man verdrängt manchmal bis zum Anschlag und ich bin ein typischer Verdränger, der alles von sich wegschieben möchte. Sagt mir auch immer meine liebe Freundin, die dann mit mir schimpft ;-). Wenn sie das liest, weiß sie, daß sie gemeint ist.
So, nun ab ins Kino, ich paß auf alle Hunde auf, besonders einen ganz speziellen hätte ich gern dabei.
Liebe Grüße
Christa J.
|