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Alt 28.12.2004, 14:31
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Ulrike, hallo Jürgen,

vielen, vielen Dank für eure ausführliche Antwort, (mein Sohn hatte übrigens mit euch noch keinen Kontakt aufgenommen, das muss wohl ein anderer Fall gewesen sein.), die ich erst einmal etwas verdauen musste.

Gestern war ich noch einmal im Krankenhaus und sehe heute alles etwas abgeklärter. Also, das Knochenszintigram hat keine Metastasen ergeben. Morgen mache ich (nicht zuletzt auf euren Rat hin) noch ein Lungen-CT.

Mein Arzt (er ist übrigens der neue Leiter der Abteilung) hat mir gesagt, dass „nur“ der Lymphknoten (er war 3-4 cm groß) metastasiert war, nicht aber – das habe er noch einmal ausdrücklich nachkontrollieren lassen bei der Pathologie (damit auch wirklich nichts übersehen wird) – das umgebende Gewebe. Selbstverständlich müsse ich mit Krebszellen rechnen, die dann woanders metastasieren könnten – das müsse nicht so sein, könne aber. Und ich mache mir natürlich hier auch keine Illusionen. Er sagt übrigens, er selbst habe diese Konstellation sehr selten gehabt: Niere raus, nach einem halben Jahr Lymphknoten-Metastase und nur dort. Meist hätten die Patienten zugleich woanders Metastasen. Vielleicht ist das nicht gerade ein schlechtes Zeichen …?

Mein nächstes Ziel ist natürlich die Immunabwehr. Mit der IMT habt ihr eure guten Erfahrungen gemacht, es ist eurer Weg, der ja auch bei vielen anderen erfolgversprechend war. Bei mir würde die IMT, denke ich, zum gegenwärtigen Zeitpunkt sozusagen "auf Verdacht" verabreicht werden. Man könnte dann weder feststellen, OB sie anschlägt noch WIE sie anschlägt. Denn wenn ich keine Metastasen sehe, kann ich nicht feststellen, ob sie sich zurückbilden. Und wenn ich ein Jahr lang keine Metastasen im bildgebenden Verfahren feststelle, dann kann das auf IMT zurückzuführen sein, kann aber auch andere Ursachen haben. Oder?

Jedenfalls hatte mir auch der Oberarzt des neuen Chef-Onkologen noch im Krankenhaus gesagt, er würde bei mir jetzt keine IMT empfehlen. – Das will ich aber noch einmal genau wissen und mit dem Chef noch einen persönlichen Termin vereinbaren, um ihn dazu genau zu befragen. Ob er irgendeine Studie beginnen will oder nicht – das habe ich bisher nur sehr diffus gehört. Ich habe auch keine Zusage zur Teilnahme an einer Studie. Das muss ich alles noch einmal genau in Erfahrung bringen, was damit ist. Natürlich mache ich nicht bei einer Placebo-Studie mit …! Außerdem werde ich noch einen anderen Onkologen in Bremen befragen, der mir durch private Beziehungen bekannt ist. Der soll sich mal Zeit nehmen, mir alle meine Fragen zu beantworten.

Mal sehen, was sich dann für mich ergibt. Ich neige jedenfalls vom Gefühl her zunächst zum Besuch einer Fachklinik, die sich auf biologische Krebsabwehr und ganzheitliche Verfahren spezialisiert hat, spätestens Anfang Februar. Ich hoffe, dass diese Zeitplanung reicht. Das Nierenzellkarzinom wächst bes. langsam, sagst du. Aber warum ist dann eigentlich der Lymphknoten so schnell gewachsen? (Das macht mir ein bisschen Sorgen.). – Wenn mögliche Fernmetastasen langsam wachsen, hätte ich wohl noch ein bisschen Zeit.

Jürgen, ich habe meinen Weg zwar schon ein wenig „Visier“, habe mich aber noch nicht endgültig entschieden. Auch ich möchte mir Zeit lassen. Auf jeden Fall will ich mich die nächsten zwei bis drei Wochen noch gründlich informieren, bis ich hoffentlich dann weiß, was ich will.

Herzliche Grüße, Walther
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