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Alt 30.12.2004, 13:38
Gast
 
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo Sie/Du!

Es freut mich für Dich, daß es Dir mit der begleitenden Misteltherapie so gut geht.

Zumindest kann man dann sicher sagen, daß das hier:

...Außerdem soll es die Freisetzung von Interleukin-1 fördern, das bewirkt, daß der Körper vermehrt schmerzlindernde Hormone (Endorphine) freisetzt....

bei Dir gut funktioniert, denn nichts anderes ist dieses Gefühl des Bäumeausreißens.

Dann wird Dich dieses hier:
...In Laboruntersuchungen wurde gezeigt, dass Mistelextrakte sowohl in Tumorzellen als auch in normalen Zellen einen gesteuerten Zelltod (Apoptose) auslösen können. Vor allem den Mistel-Lektinen wird diese Wirkung zugesprochen. Im Reagenzglas hemmen sie in höheren Konzentrationen die Eiweiß-Synthese und lösen so ein von den Zellen selbst gesteuertes Programm aus, das zu deren Tod führt. Tumorzellen, die sich schneller vermehren als gesunde Körperzellen, sind besonders sensibel für diese Wirkung der Mistel-Lektine. In den Labor-Studien, die Extrakte von Misteln verschiedener Wirtsbäume untersuchten, konnte die Apoptose-auslösende Wirkung der Lektine jedoch nicht für alle Präparate gefunden werden....

sicher nicht interessieren oder hast Du schon mal vom programmierten Zelltod gehört?
Wer wünscht sich schon, daß dieser auch die normalen Zellen trifft? Oder daß auch nur der Verdacht darauf im Raum steht.

Und wenn dann noch die Apoptose-auslösende Wirkung der Lektine nicht mal für alle Präparate sicher gestellt ist, dann frage ich mich zumindest, wofür man sich dem Risiko aussetzt.

Schließlich kann es sehr oft zu allergischen Reaktionen kommen (man liest davon in den versch. Foren) und bei Menschen, die an Immunkrankheiten leiden (viele wissen es nicht mal) oder bei denjenigen, die eine Entzündung im Körper haben (auch hiervon haben die wenigsten eine Ahnung, weil die Ärzte nicht detailliert die Laborbefunde durchgehen oder überhaupt die richtigen Parameter bestimmen), ist ohnehin Vorsicht angesagt.

Übrigens muß man die Mistelanwendung keinesfalls selbst bezahlen, das nur zu Deiner Info. Das gehört zu den 2004 beschlossenen Ausnahmeregelungen. Folglich streitest Du Dich ohne Grund mit der KK. Stress, der vermeidbar wäre.

Wenn ich mich also etwas kritisch oder besser nicht ganz so begeistert über die Mistelanwendung äußere, dann hat das nichts damit zu tun, daß ich sie nicht bekommen könnte. Im Gegenteil, mein Onkologe möchte ebenso wie der (Naturheil)Arzt, daß ich mir das mal durch den Kopf gehen lasse.

Aber da gibt es nichts, was ich zu bedenken hätte, denn ich habe eine Autoimmunerkrankung und von daher scheidet es für mich aus.

Was mir allerdings beide Ärzte nicht gesagt haben. Auch darüber sollte man mal nachdenken, ob man wirklich gründlich informiert worden ist, wenn es um die Einschränkung der Anwendung geht.

Guten Rutsch in ein gesundes 2005 von Claudi
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