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Alt 13.01.2005, 16:34
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Standard Malignes Melanom

liebe forumteilnehmer/innen, liebe fanny

seit nun mehr als einem halben jahr lese ich in diesem forum mit. der erfahrungs- und meinungsausstausch unter melanompatienten hat mir in den lezten monaten stark geholfen meine eigenen ängste (welche wohl ähnlich krass wie diese von fanny waren)abzubauen. die ängste gingen soweit, dass ich einen erbvertrag erstellt habe und zu hause alles was es für den schlimmsten fall -als familienvater (44 jährig) von drei kindern (16/18/20)aufzuräumen gilt- aufgeräumt, geregelt und besprochen habe.

inzwischen bin ich überzeugt, dass meine ängste unberechtigt waren,....aber eben, sie waren vorhanden....!

selber bin ich seit dem mai 2004 von einem "breslow 0,8 / clarklevel III melanom" betroffen, welches sich auf dem schulterblatt befand. auf grund meiner ängste und unsicherheiten (sprich: psychologische belastung) wurde mir eine entfernung und untersuchung der wächterlymphknoten und eine PET analyse empfohlen. beides, wie auf grund der relativ kleinen eindringtiefe, zu erwarten war, ohne weiteren befund. ob ich, nach dem wissenstand den ich heute habe, einer entfernung der sentinel nodes (wächterlympfknoten)nochmals zustimmen würde, ist schwer zu beantworten.

um mit den vereinzelt immer noch vorhanden ängsten besser umgehen zu können, gehe ich nebst den "schulmedizinischen" dreimonatigen nachsorgeuntersuchungen noch regelmässig (zur zeit ca. noch alle 2 monate) zu einer antroposophischen Ärztin welche mich psychologisch unterstützt,...und das tut meiner seele gut ....! bin gerne bereit zu einem späteren zeitpunkt über inhalte dieser sitzungen zu sprechen. seit dem herbst kehren die lebensgeister zurück, ich gehe wieder regelmässig meinen sportarten nach. ja sogar wieder windsurfen in südlichen gegenden (....natürlich nur mit langarmneopren und sonnenbrille...!)war ich. zu erwähnen ist, dass bei uns die ganze familie intensiv wasser und wintersport treibt. alles aktivitäten denen man der sonne ausgesetzt ist. aber zum glück gibt es ja sonnenschutzcremen mit einem schutzfaktor von 50 und mehr sowie sonnenschirme und entsprechende bekleidung !!!

lange worte kurzer sinn -> es brauchte zeit, dass ich mich mit der situation abfinden konnte. kopf hoch, positiv denken, im JETZT leben (und heute weiss ich, dass man dies mental trainieren kann), gesunde ernährung und viel sport sind heute meine devisen. es tönt vielleicht ein bisschen abgedroschen, aber davon ausgehend dass die sache so bleibt wie sie ist, war die erkrankung für mich eine bereicherung für die nächsten 50 (!)jahre.

liebe grüsse aus der leider viel zuwenig verschneiten schweiz
urs
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