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Alt 14.01.2005, 15:50
Gast
 
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Standard Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!

Hallo Karin und alle anderen!

Ich (48, Ablatio rechts 2.6.04) stehe momentan vor der Frage, ob mir weiterhin Zoladex antun soll oder nicht! Ich habe im Juli 2004 mit Tamoxifen angefangen, meine Füße und Beine wurden immer dicker, das Gewicht schnellte in kurzer Zeit sichtbar nach oben, ich habe nicht mehr in meine Schuhe gepasst und Entwässerungstabletten brachten gar nichts. Steife Gelenke, Knochenschmerzen und unruhige Beine waren an der Tagesordnung. Außerdem fallen mir ständig Augenbrauen und Wimpern raus, wachsen dann wieder nach, fallen dann wieder aus usw. Das liege am Hormonspiegel und an Tamoxifen. Mein Frauenarzt hat daraufhin im Dezember auf Arimidex umgestellt und seitdem gehts mir besser, das Gewicht geht nach unten, Klamotten und Schuhe passen zunehmend besser und sogar die Gelenk- und Knochenschmerzen gehen allmählich zurück, Wimpern und Augenbrauen sind dicht nachgewachsen. Da mein Hormonspiegel seit 2 Monaten wieder völlig normal ist (habe die Chemo vor der OP bekommen), habe ich mir im Dezember nach der Auswertung die erste Zoladex geben lassen mit dem Ergebnis, dass ich unmittelbar danach eine Woche flachgelegen habe und die folgenden drei Wochen kein richtiger Mensch mehr war. Leider will meine Menopause so ganz und gar nicht von alleine eintreten. Nach der Gabe von Zoladex war ich komplett kraftlos und hab die Welt um mich herum nur noch wie durch einen dicken Schleier erlebt. Die immer heftiger werdenden Schwitz- und Frieranfälle tun das ihrige dazu. Mein heutiger Besuch beim Frauenarzt war nicht sehr fruchtbar, ich soll mir Zoladex nochmal überlegen, es sei auf jeden Fall sicherer, es könne auch sein, dass Arimidex ausreiche, aber das könne man halt nicht feststellen. Seit Tagen frage ich mich, ob es nicht besser ist, lieber ein kürzeres Leben mit Lebensqualität zu haben oder auf jegliche Alltagsfreuden zu verzichten und (trotzdem) auf Nummer (un-)sicher zu gehen. Wenn ich die Beiträge hier studiere, nutzt wohl auch eine Totaloperation u.U. nichts. Außerdem steht meine nun laufende Wiedereingliederung auf dem Spiel, wenns mir wieder so schlecht gehen sollte. Die Beiträge hier machen mir Mut "zur Lücke", aber auch Angst vor dem, was hoffentlich nicht kommt oder ob ich mir vielleicht bald vorwerfen muss, es nicht doch nicht getan zu haben. Meine einzige Hoffnung ist die, dass die Probleme mit Zoladex sich nach 2 - 3 Monaten bessern. Wenn es so krass bleibt für die gesamten 2 Jahre, kann ich das getrost vergessen. Bin mir sehr unschlüssig mit Zoladex, auch vor dem Hintergrund, dass sich die ganzen Quälereien vielleicht gar nicht lohnen.

Viele Grüße, Luisa
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