Hey dayo,
jeden Tag seh' ich ins Forum, um zu lesen, wie es deiner Frau und dir ergeht.
Es ist schwierig die richtigen Worte zu finden - du klingst so oft verzweifelt ... und wirklich helfen kann man doch nicht ...
Versuch trotz allen Schwierigkeiten die gemeinsame Zeit einfach mit ihr zu geniessen. Freu' dich über die schönen Momente.
Ein Tag ist lang und mit Höhen und Tiefen versehen. Doch wenn ein Tag auch nur einige wenige schöne Augenblicke enthält, dann hat es sich doch gelohnt. Für den Augenblick zu leben ...
Es ist nicht einfach einen Weg durch den Irrgarten der Gefühle zu finden.
Kleine Frage: Zeigst du deiner Frau ab und zu, dass auch Du leidest, verzweifelt bist, Angst hast???
Ich hatte anfangs Angst vor ihm zu weinen, er sollte nicht denken, ich bin schwach und schaffe es alles nicht und für ihn war es schwierig meine Gefühle einzuordnen.
Genauso wichtig ist es, dass mein Mann das Gefühl hatte, ich brauche ihn. Wir haben uns gegenseitig Kraft gegeben. Er immer sehr selbständig und die große Abhängigkeit von mir hat ihm ziemlich zu schaffen gemacht. Das Gefühl "nichts mehr zu können", "nichts mehr richtig zu machen", nicht gebraucht zu werden, war niederschmetternd. Du hast vor zwei, drei Tagen vom „Kleidung Anziehen“ gemailt. Ich war stolz auf meinen Mann, als er sich trotz großer Probleme versucht hat allein anzuziehen. Und wenn das T-Shirt links und die Boxer-Shorts verkehrt herum waren, dann haben wir beide zusammen gelacht. Zuvor habe ich ihm aber gesagt, wie sehr ich mich freue und wie toll ich es finde, dass er es einfach allein versucht. Und so ging es uns bei vielen eigentlich sonst alltäglichen Kleinigkeiten. Laß es deine Frau versuchen, vielleicht braucht sie das kleine wenig Selbständigkeit. Ich hoffe du verstehst es nicht als Kritik, sondern nur als meine ganz persönliche Erfahrung.
Ich finde es super, dass du mit deiner Kleinen so viel unternimmst und für Abwechslung sorgst. Genau das Richtige – macht‘ weiter so.
Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und drück euch fest, Gute Nacht Jazz