Thema: Cup-Syndrom
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Alt 21.02.2005, 15:15
Gast
 
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Standard Cup-Syndrom

hallo margit,

genau, mich zum beispiel fragt eigentlich aus der familie keiner, oder so gut wie keiner, wie es mir geht. meine familie ist sehr klein, tochter(23), mutter (83) und eine tante( 77) die bei halle wohnt.
eine sehr, sehr gute und alte freundin von mir, sie ist in meinem alter und lebt in hessen, sie steht mir zur seite, so gut es das übers telefon geht.

und darum komme ich mir oft so von aller welt verlassen vor, ich muss mich um alles selbst kümmern und ich stelle immer mehr fest, wie schlecht mein nervenkostüm wird.

so hat man mir mitten in einer neuen untersuchungsserie, von der ich mir viel verspreche, eine eilreha angedreht. ich habe es schon vorher gesagt, dass ich nicht so kurzfristig hin kann. nun sollte ich am 1. 3. los und habe heute mit der krankenkasse telefoniert. ich muss wieder zum hausarzt und mir ein attest holen. hätte alles nicht sein brauchen. solche telefonate strengen mich sehr an, ich bekommen schweissausbrüche und bin hinterher total fertig.

und genau da sind wir am punk, es war früher mein beruf, den ganzen tag am telefon aufträge entgegenzunehmen, preisverahndlungen zu führen und es hat mir NICHTS ausgemacht.

meinen über alles geliebten wintersport 'hundeschlittenfahren'
kann ich auch nicht mehr ausführen. das stimmt mich SEHR traurig. ich suche mir zwar im internet ziele aus und habe auch wunderschöne reisen mit hund und schlitten gefunden, aber weiss in meinem innersten, ICH KANN ES NICHT MEHR.

dieses in der bude sitzten, wenn es nicht so gut geht kenne ich, bekomme einen regelrechten koller davon. irgendwann rappele ich mich auf und unternehme was, hat aber dann zur folge, dass ich mich mehrere tage richtig ausruhe muss.

ich glaube das schlimmste ist, dass man immer mehr merkt, dass nichts mehr wie früher ist und es jeden tag, wenn man sich selbst gegenüber ehrlich ist, wie es ein bissel weniger wird.

die liste der dinge, die NICHT mehr gehen, wenigsten momentan könnte ich beliebig fortführen. ich hoffe immer noch auf bessere tage, denn die hoffnung stirbt zuletzt.

es sei allen gesagt man soll die zeit effektiv für schöne dinge nutzen, weiss man doch nicht, wie lange man es noch kann.

liebe grüsse, anna
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