Ein Hallo in die Runde,
ja, mich gibt es noch. Im Juni sind es 15 Jahre her, als man mir nach einer abgebrochenen Galenblasenoperation die Diagnose Bauchfellkrebs mitteilte und mir eine Überlebenszeit von maximal einem Jahr in Ausicht stellte.
Man kann jedoch dagen ankämpfen und das habe ich all die Jahre immer wieder gemacht. Acht Operationen später ging es mir auch im Jahr 2021 gut. Im Herbst 2021 stellte meine Hausärztin in Berlin Pankow per Ultraschalluntersuchung wieder ein neuerliches Krebswachstum fest. Bei einer in Folge einer kleinen urologischen Operation vorgenommenen CT im Unfallkrankenhaus Berlin wurde dieses Krebswachstum ebenfalls festgestellt und von den Ärzten das volle Programm gefahren, mit dem Ergebnis, dass man da nichts machen könne außer die Entwicklung weiter zu beobachten. Nach dem sich die Aufregung (Panik der Ärzte) gelegt hatte, habe ich mich wieder vertrauensvoll an das Krankenhaus in Regensburg gewandt, speziell wieder an Prof. Dr. P. der sich die letzten CT-Aufnahmen ansah und bereit war mich ein weiteres mal zu operieren. Er lokalisierte ein neuerliches Tumorwachstum am Übergang vom Magen zum Darm. Mittels einer Darmschlinge sollte nach Entfernung des Tumors die Magen-Darm Passage erneuert werden.
Der OP-Termin war dann der 28.04.2022 und alles ging mehr als gut. Die Darmschlinge wurde nicht benötigt, da der Tumor, etwa 5 x 5 cm groß, ohne Eingriff in das Verdauungssystem entfernt werden konnte. Eine HIPEC-Behandlung war auf Grund der vielen Voroperationen (Verwachsungen) nicht mehr möglich. Auch wurden vermeidlich verdächtige kleine Stellen im Bauchraum nicht weiter "angefasst", um Verletzungen an den Organen zu vermeiden. Der Fokus lag auf eine schonende Beseitigung des Tumors.
Nach einer Woche konnte ich wieder nach Hause entlassen werden und mir geht es nach dieser Operation sehr gut. Ich werde natürlich weiterhin in enger ärztlicher Kontrolle verbleiben.
Diesen Krebs entgültig zu besiegen wird sicherlich nicht möglich sein, aber wie man sieht, kann man ihn unter Kontrolle halten wie eine chronische Krankheit.
Also, wenn euch diese Diagnose Bauchfellkrebs gestellt worden ist, nicht unterkriegen lassen, kämpft dagegen an, holt euch kompetente Hilfe - es lohnt sich.
Nur wer nicht tut wird mit Sicherheit verlieren.
Viele Grüße
und einen schönen Sommer 2022 wünscht euch
Klaus aus Berlin