Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr
Liebe Melanie,
bei uns war es auch so, OP nicht möglich..., Chemo- Nebenwirkungen= katastrophal... .
Wir wollten der Bestrahlung nicht zustimmen, weil meine Mutter glaubte, mein Vater stirbt an den Nebenwirkungen. Er hat tagelang nur gelegen, dass er nicht reden, schreiben und lesen kann, nach dem Schlaganfall, macht die Sache noch schwieriger.
Ich bin auch oft verzweifelt, weil mein Vater doch schon ein Stück weggegangen ist und weil es immer bergauf und bergab geht. Aber, dann erinnere ich mich an viele Dinge, die er damals noch gesagt hat, und ich weiss das er am Leben hängt- immernoch!
Und wenn es mal anders sein wird, dann werden wir es apzeptieren. Ich will versuchen loszulassen und nicht um meiner Selbst zu klammern. Ob ich das kann, ich weiss es nicht.
Aber, ich hatte ja vor Jahren auch nicht gedacht, dass ich mit so einer Krankeit leben kann, denn er hat sie ja nicht alleine.
Weisst Du, wir haben gelernt, dass mein Vater nur das machen soll, was er will. Wir haben aufhehört, Dinge zu fordern, denn die Zeit, die er noch bei uns ist,das ist geschenkte Zeit.
Aber, Du hast Recht, nichts ist, wie es vorher war...
Alles Liebe,
Dirk
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