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Alt 17.03.2005, 21:54
Gast
 
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Standard Danke!

Danke für Eure Hilfe und auch die anderen Beiträge im Forum! Ich werde mir vor allem mal Zofran für die Chemo merken, das scheint ja wirklich gut zu wirken. Auch die Broschüre "Ganz Frau sein - trotz Krebs" hilft hoffentlich.

Mein Schwager in spe arbeitet bei der Krankenkasse und hat ein paar Erkundigungen eingeholt. Die Klinik ist wohl ok und die Ärztin auch eine wirklich gute. Meine Schwester liegt ihr anscheinend besonders am Herzen - vielleicht weil sie so jung ist (ein bisschen jünger als die kleine Schwester der Ärztin) und die Ärztin hat auch selber operiert. Meine Schwester wollte doch lieber die komplette OP (nicht nur den Sentinel entfernen, sondern mehrere LK). Die Ärztin hat es so hingekriegt, dass sie nur einen Schnitt an der Brust machen musste und die Achselhöhle gleich mit ausräumen konnte. In der Achsel ist also - anders als bei meiner Mutter - kein Schnitt. Obwohl meine schwester gestern noch auf der Wachstation lag, durfte ich trotzdem mit rein und sie war schon wieder einigermaßen klar und hatte sich sogar schon im Sitzen selber waschen können. Den Arm kann sie (wohl wegen der fehlenden Achselwunde) schon wieder ganz gut bewegen.

Morgen kommt der Psychologe. Falls der unsympathisch ist (ich jedenfalls finde ihn nicht so spitze), gibt es auch eine ehrenamtliche Gruppe ehemaliger Krebspatientinnen der Klinik, die jede Woche zweimal das Krankenhaus besuchen und mit den Patientinnen reden, wenn diese das wollen. Ich glaube, diese Frauen können sich sehr viel besser einfühlen und finde so eine Initiative wirklich klasse.

Heute war sie gut drauf und konnte sogar schon zweimal mit den Aufenthaltsraum gehen. Allerdings haben wir sie abends nochmal angerufen und da hatte sie wieder ziemliche Schmerzen. Aber wir sind sehr froh darüber, dass sie z.B. schon aufstehen kann. Bei meiner Mutter hat das damals einige Tage gedauert.

Sie (und wir alle mit ihr) hat Riesenangst vor einem schlechten Befund. Wahrscheinlich wird sie entlassen, bevor er vorliegt und dann ist Ostern etc. pp. Die Warterei kann einen ja so dermaßen wahnsinnig machen!

Jedenfalls stehen wir alle zu ihr und versuchen, so oft wie möglich bei ihr zu sein (also auch teilweise mehrmals am Tag).

Die Hochzeit wird entweder verschoben oder (wenn sie sich dazu in der Lage fühlt) in kleinerem Rahmen gefeiert und dann dafür nächstes Jahr (da werden sie und ihr Mann 30) eine große Party veranstaltet. Auf jeden Fall soll es ein wunderschöner Tag für sie werden, auf den sie sich wirklich freuen und den sie auch genießen kann. Und anders als ich soll sie nicht die ganzen Flitterwochen über reihern ;-) (Ich hatte mir an einem Buffet ganz unbedacht den Magen vollgeschlagen und eine fiese Lebensmittelvergiftung gekriegt. Als es mir wieder besser ging, musste mein Mann ins Krankenhaus, weil er extremes Nasenbluten hatte, das überhaupt nicht mehr aufhörte.)

Ich danke Euch jedenfalls noch einmal sehr für den Zuspruch und die Hilfsangebote. Das hat mich sehr gerührt und mir wieder Mut gemacht. Ich war gestern total fertig und mache mir natürlich immer noch große Sorgen. Aber ich weiß jetzt, dass mich immer hierher wenden kann, wenn ich Hilfe oder Infos brauche. Vielen, vielen Dank!
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