Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 22.03.2005, 19:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Falsch behandelt?

Hallo Sadboy,
ich fürchte Trost gibt es in dieser Situation nicht wirklich. Man kann sich manchmal nur an Gedanken klammern, die einem helfen, nicht noch mehr mit dem Tode des geliebten Menschen zu hadern. Obwohl ich zugeben muss, auch ich hadere immer noch mit dem Tode meines Mannes.
Aber um auf Deine Frage zu kommen: es lässt sich nie voraussagen, wie eine Krebserkrankung verläuft. Es spielen so viele Faktoren eine Rolle. Das soll nicht heissen, dass nicht von Ärzteseite auch "gepfuscht" wird,- auch ich bin der Meinung, dass das bei meinem Mann geschehen ist...
Auch er ist viel zu schnell gestorben. Er hatte von der Diagnose bis zum Tode knapp sieben Monate. Zu schnell für mich, die ihn doch noch behalten wollte und vielleicht auch zu schnell für ihn, der trotz Krankheit noch leben wollte.Zu schnell für uns beide, nicht wir garnicht begreifen konnten... DENNOCH, denk mal daran, wie der weitere Weg Deiner Mutter vielleicht ausgesehen hätte...Wenn Du hier eine Weile liest, wird Dir der Gedanke an ihren zu schnellen Tod vielleicht ein winziger "Trost" sein, einfach deshalb, weil ihr Leiden damit ein Ende hatte.Es ist schwer so zu argumentieren, ich weiss. Auch für mich ist das schwer,- aber weiter leiden lassen, wollten wir unsere Lieben doch auch nicht,- oder? Leider ist es bei einem metastasierenden Krebs normalerweise nicht möglich eine Heilung zu erzielen. Natürlich wünschen wir alle eine Verlängerung des Lebens, aber für welchen Preis? Um den Preis des längeren Leidens?
Ich verstehe Deine Fragen und Deinen Kummer, weil ich dasgleiche mit mir herumtrage. Leider werden wir in dieser Situation nicht vom Verstand, sondern von unseren Gefühlen dominiert.
Ich fühle mit Dir in Deinem Kummer und versuche Dir ein wenig trostreiche Gedanken zu schicken.
Nadine
Mit Zitat antworten