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Alt 29.03.2005, 15:15
Gast
 
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Standard Falsch behandelt?

Liebe Gitte,
vielen Dank für Deine Zeilen - ich habe Dich sehr gut verstanden und je mehr Tage seit dem Tod meiner Mama vergehen, umso sicherer bin ich mir, dass ihr schneller Tod sie wohl wirklich vor weiterem Leid "bewahrt" hat. Es tut mir sehr leid um Deinen Mann, aber ganz offensichtlich ist Krebs nicht gleich Krebs. Ich denke so wie Du, dass es echt agressive Ausprägungen gibt, gegen die kein Kraut, keine Chemo, keine Bestrahlung gewachsen ist. Unter diesem Gesichtspunkt wird auch verständlich, warum viele Onkologen sich so bedeckt halten, wenn es um Prognosen geht. Alles in allem muss ich sagen, dass mir mit der Krankheit meiner geliebten Mama so richtig bewusst geworden ist, wie hilflos die so weit entwickelte Medizin doch manchmal ist. Als meine Mama schon sehr schwach war, weigerte sie sich, weiter Chemo zu machen - so blieb ihr zumindest diese zusätzliche Last am Ende erspart.
Ich bin auch davon überzeugt, dass es meiner Mama jetzt viel besser geht. Irgendwie passte alles so gut zu Ostern: zuerst die völlige Depression, weil ein geliebter Mensch gegangen ist, dann aber doch der Glaube daran, dass ihre Seele weiterlebt im Licht und es irgendwann ein Wiedersehen gibt. Schlimm ist es eben für uns, die zurück bleiben und nichts sicher wissen, aber was wäre das Leben wert, wenn nichts mehr danach käme?
Mama ist im Licht - ich hoffe, sie kann mich sehen...
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