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Alt 26.04.2005, 12:39
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallöchen,
bis vor einiger Zeit habe ich noch auf der Seite über Peritonealkarzinose ( Bauchfellkrebs ) nach den besten Behandlungsmöglichkeiten für meinen liebsten Papa gesucht, und jetzt gehöre ich hierher - auf dei Seite für Hinterbliebene. Mein Papa starb vor zwei Monaten an Bauchfellkrebs. Er hat lange gekämpft und erhätte es verdient, gesund zu werden. Jeden Tag hat er den lieben Gott wissen lassen, dass er sich gerne für ein Wunder zur Verfügung stellt, denn er möchte so gerne noch bei uns bleiben. Das Wunder blieb aus, aber vielleicht war es schon ein Wunder, dass mein Papa so lange kämpfen konnte. Weihnachten war er noch einmal zu Hause - es war ein wunderschönes aber auch sehr trauriges Fest. Mein Papa war schon sehr schwach und konnte nicht mehr aufstehen aber er hat trotzdem an allem teilhaben können. Sogar einen Schneemann haben wir ihm ins Wohnzimmer auf einem Teller gebaut. Nach Weihnachten begann er eine ganz neuartige Therapie, die auch gut angeschlagen hat. Er feierte mit mir und meiner Mama noch seinen fünfzigsten Geburtstag.
Zwei Wochen später bekam er eine schwere Infektion an der er dann auch verstarb. Die letzte Nacht hat er noch einmal hart gekämpft- er wollte nicht gehen. Er hat dann auch seine letzte Kraft zusammengenommen, um auf meine Geschwister zu warten , die noch unterwegs nach Hause waren. Mein Papa ist dann ganz ruhig eingeschlafen, weil er gewußt hat, dass wir ihn gehen lassen und er war glücklich endlich seine Mama wieder zu sehen, die sehr früh verloren hat und die ihm das ganze Leben gefehlt hat. Ich gönne es meinem Papa jetzt im Himmel zu sein, ohne Schmerten und ohne Sorgen. Aber ci bin doch auch nur ein Mensch und er fehlt mir so. Auch wenn es egoistisch ist, ich hätte ihn gerne noch eine Weile gehabt. Er wollte so gerne noch Enkelkinder haben und mit uns nach San Francisco fahren ( dort war er mal auf Dienstreise und seitdem hat er immer davon geschwärmt ). Ich bin erst 23 Jahre alt, da muß man doch noch nicht ohne Papa auskommen oder?
Aber wir müssen ja auch nicht ganz ohne ihn auskommen. Er ist jetzt im Himmel und passt auf uns auf. Ich kann seine unendliche Liebe spüren und sie wird mir hoffentlich helfen.
Und mein Papa weiß auch, wie lieb ich ihn hab - nämlich bis zu den Sternen und wieder zurück, und das reicht noch nicht einmal aus für so einen ganz besonderen Menschen wie meinen Papa.
LG Sabine
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