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Alt 23.10.2002, 10:40
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

DANKE, ks-schnecke. Ich hatte nie die Absicht, dass wir einen Weg zueinander finden. Ich wollte wenigstens in Ansätzen verstehen können, warum die Betroffene so mit mir umgeht, wie sie es tut. Und ich wollte mitteilen, dass dieses Verhalten einen Angehörigen, auch im weiteren Sinne, sehr verletzt, so weit, dass er/ sie sogar über ein Ende der Beziehung oder Freundschaft nachdenkt. Du hast geschrieben, dass du Angst hattest, dass deine Beziehung an der Krankheit scheitern würde. Ich habe auch Angst (nein, eigentlich bin ich mir sicher), dass die Beziehung scheitern wird, aber nicht an der Krankheit selbst, sondern am Verhalten der Betroffenen, denn auch ich, der ich nicht an Krebs leidet, habe Gefühle. Und damit kann man nicht umspringen, wie man gerade möchte und zum Ausdruck bringen, dass man ja schließlich eine gute Begründung habe – man habe schließlich Krebs und dann gehe es einem eben mal schlecht und mal gut und da umgibt man sich eben nur mit den Menschen, die einem zu dem Zeitpunkt gut tun. Das Ganze läuft bei mir jetzt schon seit Juli. Ich kann damit nicht mehr länger umgehen: Mal war ich extrem wichtig, mal brauchte sie mich eben überhaupt nicht und jetzt scheinbar gar nicht mehr. Aber es geht ja nicht nur mir so. Sie macht es mit anderen ähnlich. Es scheint, als baue sie sich ein neues Leben auf, ohne mich, ohne ihre bisherigen Freunde, ohne überhaupt einmal einen Ton zu dieser Situation zu verlieren. DIESE Krankheit scheint ziemlich viel zu rechtfertigen....
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