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Alt 23.10.2002, 11:11
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo etienne, wenn ich deinen Bricht lese, verstehe ich, warum wir zwei so unterschiedlich denken. Es tut mir leid, wie es für dich gelaufen ist, wirklich. Ich weiß nicht, wie es um deine Freundin steht, warum sie so sehr abblockt. Ich hab´s am Anfang auch getan, aber bewege mich langsam wieder auf die Leute zu, unternehme was. Und meinen Freund (wie auch meine Familie) habe ich von Anfang an miteinbezogen, ihm alles erklärt, ihn an der Behandlung teilhaben lassen. Er weiß, wann ich wie spritzen muß, welche Risiken bzgl. Hautkrebs bestehen, kennt meine Ängste, zeigt sich sehr interessiert. Ich kann dir leider nicht raten, was du machen sollst, da ich nichts genaueres über deine Freundin weiß, an was sie leidet oder was für ein Mensch sie ist. Hast du mal versucht, über ihre Freunde oder familie rauszubekommen, warum sie sich so verhält???
Ich selbst habe gerade gestern mitbekommen, dass meine Mom furchtbare Angst vor meinem Tod hat, obwohl es mir ja bis auf einige Sachen ganz gut geht. Und wir haben darüber lange geredet. So versuche ich, auf meine Umgebung einzugehen.
Ich kann mir vorstellen, dass du es nicht einfach hast, und dass auch du Verständnis haben möchtest. Aber wenn du sie liebst, sei für sie da. Vielleicht braucht sie dich wirklich mehr als du annimmst, aber möchte dich nicht belasten. Ich weiß es nicht. Wie gesagt, ich würde vielleicht mal bei ihrer Familie fragen oder ihren Freunden. Vielleicht hilft das.
Wie gehst du mit ihr um? Welche Rolle spielt die Krankheit bei euch? Am Anfang haben mein Freund und ich auch zu knabbern gehabt, und irgendwann sind wir das erste Mal wieder Rad gefahren, sind ausgegangen, ins Kino, haben uns beim italiener einen schönen Abend gemacht. Einfach den Krebs rausgerückt sozusagen. Erwartet deine Freundin das vielleicht von dir? Könnte das sein?
Wäre schön, von dir zu hören! Karin
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