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Alt 02.05.2005, 11:40
Gast
 
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Standard Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?

Du hast völlig Recht, Simone.
Meine Ma hatte anfangs auch keinerlei Informationsbedürfnis. Wie gesagt, sie hat den Arzt nie was gefragt. Nachdem ich hartnäckig zumindest die Medikamente erfragt habe und habe durchblicken lassen, das ich mich auf jeden Fall informieren werde hat sie dann doch mal nachgehakt, was sie da bekommt und wie das Zeug wirkt.
Wenn deine Familie deine Schwiegermutter bedauert und bemitleidet kann das natürlich ein falscher Weg sein, weil sie dadurch Angst bekommt. Es kann aber auch der richtige sein, weil sie sieht, dass die Familie "mitfiebert" und sie nicht die Starke sein muss. Das hängt sicherlich von der Person ab.
Unsere Familie hat einen sehr schwarzen Humor, da wird höchst selten bemitleidet und lieber mal ein Scherz gemacht. Zum Beispiel hat meine Mutter schon immer ganz glatte Haare und immer bedauert, dass sie nur "Schnittlauchlocken" hat. Nun habe ich sie auf den Arm genommen und ihr gesagt, dass sie ja so auf ihre alten Tage immerhin zu einer Wahnsinns Lockenpracht kommen wird. Und das ganz ohne Dauerwelle. ;-)
Bei meiner Ma wäre es fatal gewesen, plötzlich im Mitleid zu versinken, zumal ich persönlich glaube, dass starkes Mitleid alle Beteiligten lähmen kann und sie daran hindern kann nach vorne zu blicken.

Auf jeden Fall möchte ich mich nochmal für die Tips und Erfahrungsberichte danken. Es hilft sehr, sich mit Betroffenen bzw. mit Leuten in der gleichen Situation wie ich auszutauschen.
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