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Alt 05.06.2005, 09:16
Gast
 
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Standard Lymphom im Gehirn

Hallo Dr.Schneider,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Tumor (zu 4/5 ein Lymphom lt. MRT und wegen der Vorerkrankung zu verschiedenen Zeitpunkten: zentroblastisches Lymphom, Marginalzonenlyphom, follikuläres Lymphom und Ende 2004 Rezidiv eines blastischen Lymphoms) soll gut zugänglich an der Schläfe liegen. Während des letzten Rezidivs wurde eine Chemotherapie CHOP R Ende 2004/Anfang 2005 durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war aber noch kein Hinweis auf den Hirntumor bekannt.
In Ihrer Antwort schreiben Sie, dass eine OP und eine Bestrahlung nur dann Sinn macht,wenn vorher eine Chemot. durchgeführt wurde. Meinen Sie damit, dass die Chemot. auf die Tumorzellen im Körper ansprechen soll oder zur Bekämpfung des Tumors im Kopf dienen soll? Die Chemot. wurde über die Vene gegeben. Und wegen der Blut-/Hirn Schranke erreichen die Chemopreparate das Gehirn doch nur schwer oder garnicht. Meinen Sie, hier müssten vor einer OP/Bestrahlung zunächst noch eine spezielle,durchgängige Chemot. durchgeführt werden? Man liest ja auch noch davon,Chemomedikamente direkt an die Tumorstelle zu bringen. Macht dies im Kopfbereich auch Sinn?
Nochmals zu den langfristigen Nebenwirkungen einer Bestrahlung: Neben dem dauerhaften Haarverlust hat mann mir zu verstehen gegeben,
dass das gesunde Gewebe die selbe Strahledosis abbekommt wie die Tumorzellen. Und das hierdurch (mittelfristig rd.18 Monate die gesunden Zellen soweit geschädigt werde,dass dadurch sehr schwere Nebenwirkungen (wie etwa Lähmungen, Sprachverlust etc.) eintreten werden. In der Regel soll es aber so sein,dass die allermeisten Betroffenen dies nicht mehr erleben. Ohne Bestrahlung würden diese Erscheinungen aber sehr viel früher eintreten. Wenn nach einer OP bei einem Lymphom sowieso bestrahlt werden muss,und die Lebenserwartung nur noch relativ kurz ist, bringt die OP einen Vorteil? Oder macht sie wenig Sinn und verkürzt sie nur die verbleibende kurze Zeit? Oder habe ich den Ansatz mit den 18 Monaten nicht richtig verstanden? Wenn die Aussichten länger sind und mit einer zusätzlichen OP die Aussichten noch besser werden,wäre es natürlich das Beste.
Viele Grüße
Tomminame@domain.de
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