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Alt 05.11.2002, 00:20
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

So , da bin ich noch einmal.

Einige werden sich fragen: wieso geht bei dem um 23Uhr der Wecker?
Hierzu die Erklärung: Da ich seit zwei Jahren künstlich ernährt werde und jetzt versuche
einige Kilo’s zu zulegen ( es wird Winter ), mache ich eine Fresskur.
Ich nehme täglich zwischen 3-4000 kcal Nahrung zu mir, dazu noch Anabolika und Tabletten
die helfen die Fette besser aufzuspalten. Ist reichlich Arbeit das zu schaffen.
Ich habe also eine Eieruhr gekauft, die mich stündlich ans essen erinnert.
Um 24 Uhr ist die letzte Mahlzeit dran, dann habe ich Ruhe bis morgen früh um 8.

So nun mal zu den Nachuntersuchungen:
Ich verstehe ja nicht wie das bei einigen so läuft.
Bei mir läuft das folgendermaßen ab
Ich habe eine Haus-HNO und einen Operateur, die für mich für den Krebs zuständig sind.
Einen Internisten, für Leib und die andern Sachen und die Radiologin.
Den Haus-HNO besuche ich alle 6 Wochen für die normale Hals- und Rachenuntersuchung.
Den Operateur alle 3 Monate, das heißt, ich lege mich für 3 Tage in die Klinik und
dort werden alle Untersuchungen, wie: CT oder Kernspin vom Hals, Blutuntersuchungen und
Röntgen der Lunge (damit die Bilder immer von dem gleich Apparat gemacht werden) gemacht.
Das alles am ersten Tag und natürlich der Besuch vom Anästhesisten.
Am 2 Tag die Endoskopie und Dehnung unter Narkose. Am Nachmittag dann die Nach-besprechung mit Festlegung der weiteren Behandlung.
Am 3 Tag fahre ich dann mit dem Taxi wieder nach Hause und meine Familie und ich sind beruhigt.
So geht das seit September 2000.
Bis jetzt immer o.B.
Zwei Worte zu meiner Reha.
Ich war im schönen Bad Ems. Toll, ganz toll. Es ist schon ein Hammer, wenn man mit 55
nacht eingeschlossen wird. Mit dem Essen hatte ich keine Probleme, ich hin ja noch an der PEG.
Gut waren die manuellen Behandlungen für meine linken Arm, aber sonst kann man die Zeit
ersatzlos streichen. Viel zu früh nach Op und Bestrahlung.
Ich plane jetzt für Mai 2003 eine Kur an der Nord- oder Ostsee.
Mein Haus-HNO und der Operateur meinen, die Seeluft wäre gut für meinen Hals, aber nur bei milder Witterung.

So, nun reichst für jetzt, denn mein Wecker hat wieder geklingelt.

Ich wünsche Allen, alles nur erdenklich gute. Viel Kraft und Willen. Die Kleinigkeiten, die
uns zu schaffen machen, wie Mundtrockenheit usw. sind doch Kleinigkeiten im Verhältnis zu dem was andere Mitmenschen (siehe andere Foren) mitmachen.

Gute Nacht und denkt dran, WIR LEBEN NOCH:

Peter Baltes

PS:
Für alle Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Schreibt mir eine Mail und ich antworte so schnell wie möglich.
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