Eltern sind weinerlich und mitleidig - was tun?
Hallo Marion,
Eure Eltern sind sicher nicht mehr so jung, dass sie sich noch ändern können.
Sie sind von der Urangst aller Eltern beherrscht, ihr Kind zu überleben. Das kann man ihnen nicht verübeln, auch wenn das weinerliche Mitleid nervt.
Vielleicht solltet ihr mit ihnen ausmachen, dass sie nicht mehr anrufen sondern angerufen werden.
Meine Eltern hatten mich auch fast täglich angerufen. Obwohl sie nicht weinerlich waren, spürte ich doch ihre Angst.
Deshalb habe ich ihnen von meiner Zuversicht eine Menge abgegeben. Danach waren es wunderbare Gespräche. Wir sind uns wieder sehr nahe gekommen.
Meine Schwiegermutter hat nur interessiert, dass ich während der Chemo meine geliebte Katze einschläfern lassen mußte (das arme Tier)und Schwiegeroma hatte Befürchtungen, dass ihr Enkel nicht ordentlich versorgt wird. Für meine Erkrankung haben sie sich nie interessiert und mich auch nie angerufen.
Du siehst, es gibt immer 2 Seiten. Ihr kennt Eure Eltern doch lange genug, um sie einschätzen zu können und im richtigen Moment wegzuhören ;-)
Liebe Grüße
Barbara
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