mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Ihr Lieben!
Mich gibt's noch, wie Ihr seht. Schau doch noch hin und wieder hier rein und dachte mir, ein paar Zeilen zum Wochenende wären nicht schlecht.
Vergangenen Montag stand bei uns in der Zeitung, dass am Wochenende Unbekannte auf dem Friedhof einige Gräber geschändet haben. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich da ganz schnell zwischen Frühstück und Arbeit hingefahren bin!? Gott sei Dank war bei Papa alles in Ordnung. Ich begreife es nicht, warum irgendwelche Leute ausrasten und dann so etwas anstellen. Der Friedhof ist doch ein Ort der Ruhe, Besinnung und Erinnerung an liebe Menschen. Aber davor haben wohl nicht alle Respekt.
Das Rosenbäumchen steht wieder in Blüte und auch sonst wächst alles ziemlich üppig. Da muß ich mal die Schere ansetzen und die Blumen wieder "in ihre Schranken verweisen"!
Letzten Samstag waren Holger und ich bei meiner Cousine, die an ALS leidet. Wir sind dann am späten Nachmittag relativ deprimiert heimgefahren und haben festgestellt, wie gut es uns geht. Auch wenn wir in den letzten Jahren/Monaten mit Papa's Krankheit und Tod zu kämpfen hatten und wir uns oft schlecht fühlten, so komme ich mir jetzt mit meinen gelegentlichen nachdenklichen Momenten ziemlich "lächerlich" vor. Bitte versteht mich damit nicht falsch. Trauer ist kein Kinderspiel, sondern Schwerstarbeit und will erstmal bewältigt werden.
Als ich mit Hanne (meine Cousine) vor ca. 6-7 Wochen telefonierte und wir den Termin ausgemacht haben, hatte ich schon Schwierigkeiten, sie zu verstehen, da die Mundmotorik tüchtig nachgelassen hatte. Aber letzte Woche hatte ich den Eindruck, das es noch schlechter geworden ist. Wenn das dann bald gar nicht mehr funktioniert, kann sie nur nicht mehr sprechen, sondern auch nicht mehr essen - und dann? Ich find's schlichtweg sch... :-( Außerdem kann sie mit der rechten Hand bzw. Arm so gut wie nichts mehr machen, die Muskeln sind schon unfähig.
Aber es ist nicht nur sie, die leidet, sondern auch ihr Mann und die beiden Töchter. Die eine ist schon verheiratet und hat eine eigene Tochter und die jüngere wird im Herbst erst 11 Jahre. Sie wird es am meisten treffen, könnte ich mir vorstellen.
Bei meiner Mama ist ansonsten alles beim Alten. Allerdings hatte ich neulich mit dem Heim mal wieder eine "Auseinandersetzung", die jedoch zu meinen Gunsten ausgefallen war. Aber wenn jemand meint, wenn ein Angehöriger in solch einer Einrichtung untergebracht ist und alles läuft wie am Schnürchen, der hat sich gewaltig getäuscht (oder ich mach was falsch).
Ich hoffe, dass bei Euch jedenfalls alles in Ordnung ist und es Euch gut geht. Habt Ihr schon Urlaubspläne? Bei uns ist es dieses Jahr nicht so toll, Holger und ich bekommen nicht zur gleichen Zeit Urlaub, nur eine Woche "überschneiden" wir uns. Er muß noch eine Woche arbeiten und ich hab ab 8. Juli frei.
So, ich muß jetzt noch mal etwas ranklotzen, denn um 12 möcht ich spätestens ins Wochenende. Das Wetter soll ja auch wieder ganz gut sein, heute früh ist es hier etwas trübe.
Ganz liebe Grüße Euch allen
Ulrike
|