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Alt 17.06.2005, 23:54
Gast
 
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Heike,

es ist mir ein Anliegen, dir etwas zum "Stark sein" zu schreiben,weil du das in deinem letzten Beitrag geschrieben hast Was mich angeht,liebe Heike,denke bitte nicht,dass ich stark bin (und du dir vielleicht im "Vergleich" schwächer vorkommst.) So ist es nicht, Heike. Ich hatte es wirklich nicht so schwer mit meiner Mama, sie brauchte bis zuletzt fast keine Pflege, sie war selber so ein starker,gläubiger Mensch und sie hat mich rechtzeitig und sanft darauf vorbereitet, dass sie bald sterben wird.Ihr Sterben hat nur vier Tage gedauert und ging so "ruhig" vor sich.Du siehst, es war nicht so schwer für mich wie vergleichsweise bei anderen Angehörigen.Aber Heike,ich hatte gerade zuletzt,als es ans Sterben ging große Angst und Schwächegefühle,ich wußte nicht,wie ich mich verhalten werde,ob ich es bis zum Schluß durchstehe,ich habe es auch für möglich gehalten,dass es mir zu viel,zu schwer wird.
Heike,du hältst neben deiner Mutter aus, siehst ihren schwierigen und schon so langen Zustand und bleibst bei ihr. Und um mit Angststörungen zu leben, arbeiten zu gehen,usw.- dazu braucht man viel Stärke und immer wieder Mut und Kraft. Also,Heike,in meinen Augen bist du eine Starke- und das meine ich so!

Noch zu deiner Mama: Auch bei meiner war es so, dass sie einen epileptischen Anfall hatte, vier Tage danach starb sie.Sie hatte nie zuvor einen Anfall !Die MR-Untersuchung ergab auch keinen "Grund", dass sie so bald danach sterben musste. Wenn ich mich aber an unsere letzten Gespräche vor dem Anfall erinnere,wird mir nachträglich klar, dass sie nun gehen wollte.
Meinst du,dass deine Mama noch durch etwas zurückgehalten wird ?

So,liebe Heike,du Starke,
nun dir auch Gute Nacht,
Alina