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Alt 28.06.2005, 19:17
Gast
 
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Jutta,

mit "man" meine ich die behandelnden Ärzte. Mit dem anderen meine ich, ihn psychisch etwas aufbauen, damit er vielleicht noch etwas Kraft entwickeln kann und noch eine Weile leben kann, ihm etwas Hoffnung lassen, denn Hoffnung hat man immer, wenn man aber nicht darin bestärkt wird, dann wird das nichts, gerade wenn man wie mein Vater an die Halbgötter in Weiss glaubt. Ich persönlich würde mich nie auf die Schulmedizin alleine verlassen, ganz im Gegenteil. Das ist aber ein Thema für sich und damit will ich erst gar nicht anfangen. Soviel nur: während der ganzen Behandlung (halbes Jahr) hat man ihn nur mit Medikamenten wie ein Versuchskaninchen vollgestopft, wenn er im KKH war, gab es nie ein ausführliches Gespräch mit Ärzten. Dafür kam aber mal ein Pfarrer mit einem Seelsorger ins Zimmer, der ihn mit folgenden Worten begrüßte: na, was haben sie denn angestellt? Zum Glück hat er das gar nicht so richtig mitbekommen, was die wollten. Von Ernährungsberatung, Immuntherapie, alternative Mittel für bessere Verkraftung der Chemo etc. gar keine Rede. Wäre das der Fall gewesen, wäre er jetzt nicht so geschwächt.. Mein Vater hat von ärzlicher Seite keine seelische Unterstützung erhalten, anfangs hatte er nämlich noch die Power dagegen anzukämpfen,jetzt ist es wahrscheinlich sowieso schon zu spät.
Ich hoffe deine Frage ist damit beantwortet.
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