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Alt 06.07.2005, 10:40
Gast
 
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Standard Rippenfellkrebs

Hallo,

mein Vater hat vor zwei Jahren die Diagnose Rippenfellkrebs bekommen. Er hatte Wasser das durch eine Drainage entfernt wurde. Eine Gewebeprobe ergab das er Rippenfellkrebs durch Asbest hat. Erst wurde gesagt das es operabel ist aber erst eine Chemo durchgeführt werden soll. Das wurde auch gemacht. Diese erste Chemo mit Cisplatin/Gemcitabin brachte nichts. Anschließend bekam er eine Chemo Therapie mit Alimta. Auch das brachte nichts. Im Krankenhaus wurde ihm dann gesagt das der Tumor inoperabel ist da er weder schrumpfe noch sich einkapseln würde. So bekam er weiterhin Alimta in Kombination mit Carboplatin. Letzes Jahr im Herbst bekam er Dyspnoe mit Perikarderguß. Es wurde eine CTx mit Navelbine eingeleitet und einen Monat später wurde eine Perikard- und Pleuradrainage gemacht. Es ging ihm da sehr schlecht. Es wurde dann zwei Tage später eine Pleurodese gemacht bei der er kollabiert ist und sie ihn wiederbeleben mußten. Danach bekamm er sehr starke Medikamente. Er hatte Halluzinationen und Sprachstörungen. Er konnte sich auf nichts konzentrieren und war teilweise richtig verwirrt. Nachdem er dann nach 10 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wurde mußte er zwei Tage später wieder zu einem neuen "Kurs" Chemo Therapie. Er hatte in den ganzen zwei Jahren eine Pause von 2 Monaten von der Chemo Therapie und zieht das seit dem kontinuierlich durch. Ich muß dabei sagen das mein Vater in einer sehr guten körperlichen Verfassung war als das alles angefangen hat. Wäre das nicht so gewesen würde er wahrscheinlich nicht mehr leben. Mittlerweile läßt seine körperliche Verfassung auch nach. Vor zwei Monaten bekam er 2 Gaben von Erythrozytenkonzentraten da seine Blutwerte sehr schlecht waren. Sie besserten sich nur geringfügig und er hatte zwei Wochen damit zu kämpfen dass das Blut sich anpasst. Nach der letzten Alimta Gabe vor ca. 6 Wochen ging es ihm dann so schlecht das wir dachten er wird das nicht überleben. Er hat in einer Tour gebrochen, er hat zwei Wochen nicht gegessen, sobald er etwas getrunken hatte ist er direkt zur Toilette und hat es ausgebrochen. Er behielt keine Flüssigkeit drin und das machte uns ernsthaft Sorgen. Die Klinik beauftragte dann einen speziellen Pflegedienst der ihm täglich Ringerlösung und Medikamente verabreichte, da er die Medikamte in Tablettenform ja nicht bei sich behielt. In die Ringerlösung wurde ein Mittel gegen die Übelkeit gegeben aber das brachte auch nicht wirklich was denn 2 Stunden nachdem die Lösung durch war fing er wieder an zu brechen und die Flüssigkeit war wieder weg. Es wurden verschiedene Mittel gegen Übelkeit gegeben aber es wurde nicht besser. Dann bekam er Cortison und da wurde es besser. Hätte das nicht angeschlagen hätte er ins Krankenhaus gemußt. Mittlerweile hat er auch Wasseransammlungen im Bauch und es wurde Diagnostiziert das der Tumor sich ausgebreitet hat und auf das Bauchfell übergegangen ist. Er konnte sich ausbreiten weil ein Loch von dem Drainageschlauch sich nicht richtig geschlossen hat. Es kann sich noch verkleben und das dann eindämmen. Das Wasser können sie nicht punktieren weil der Tumor dann nach außen wachsen kann. Die Punktionsstelle müsse dann mindestens 30 mal bestrahlt werden. Am Montag war er wieder in der Klinik. Sie haben festgestellt das sein Knochenmark mitllerweile wieder rote Blutkörperchen produziert und die Blutwerte insgesamt wieder besser geworden sind und, was eigentlich viel wichtiger ist, dass seine Lymphdrüse unter dem Arm etwas geschrumpft ist. Auf dem Röntgenbild ist die Lunge wieder etwas dunkler geworden, sagt mein Vater. Sein Arzt ist guter Dinge und sagte das es an ein Wunder grenzen würde wenn sich jetzt etwas tun würde. Jetzt wird die Chemo fortgesetzt. Anfang Juni hat meine Mutter mit dem Hausarzt meines Vaters gesprochen (er hält den Kontakt mit dem behandelnden Arzt der Klinik) und da meinte er das mein Vater nur noch 3 Monate zu leben hat. Langsam wissen wir nicht mehr was wir eigentlich glauben sollen und hoffen auf das "WUNDER" des Klinik Arztes und das mein Vater noch etwas mehr hat als die (jetzt eigentlich nur noch 2 Monate) 3 Monate.
Was ich vergaß zu erwähnen mein Vater wird nächsten Monat 64 Jahre.
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