Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1807  
Alt 17.07.2005, 09:38
Ursula Ursula ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.07.2005
Ort: im wunderschönen Ruhrgebiet
Beiträge: 55
Standard Tonsillenkarzinom

Hallo an Alle,

Nur ganz kurz: Mir geht es momentan nicht gerade rosig.
Mein Vorhaben, vergangene Woche die ersten Tage nach der PEG-Anlage im Krankenhaus zu verbringen wurden von meinem Ehemann boykottiert. Als er am Montag sah, daß die Schlösser im Haus ausgewechselt waren und er keine Macht mehr hatte, ungehindert in meine Privatsphäre eindringen zu können weigerte er sich für die nächsten Tage, Sohn und Hund zu nehmen, damit ich im Krankenhaus bleiben konnte.
Also mußte ich nach dem ambulanten Eingriff wieder nach Hause und zusehen, wie ich alleine klarkomme.

Die Sonde bereitet mir große Schmerzen, meine Magenprobleme sind seitdem wieder und noch mehr als vorher vorhanden und ich habe dieses dumme Gefühl, daß mein letztes Stündlein geschlagen sein könnte.
Ich habe gräßliche Angst und kann mit niemandem darüber reden.

Mein Sohn ist in seiner Hilfestellung absolut rührend und es belastet mich sehr, den Jungen auf Grund meiner Krankheit, seiner unbeschwerten Kindheit zu berauben.

Ganz ehrlich, wenn er nicht wäre würde ich meine ganze Kraft und Stärke über Bord werfen und einfach nur aufgeben. Mit wie wenig Lebensqualität kann ein Mensch denn klarkommen?
Und wenn es mir jetzt schon so schlecht geht, wie sehr wird es sich noch verschlimmern, wenn mit Chemo- und/oder Strahlentherapie angefangen wird?
Ich bete inständig dafür, daß ich nicht aufgeben und meinen Kampfgeist verlieren werde.

Ursula
Mit Zitat antworten