@Bärbel: leider funktioniert die Emailadresse nicht, die Du angegeben hast. Also dann hier:
Liebe Baerbel,
ich möchte Dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Der Schmerz seinen Partner zu verlieren muß unendlich groß sein. Deine Einstellung ist wunderbar und ich finde sehr richtig. Es hört sich richtig an was Du schreibst. Du konntest loslassen, Du weißt dass er loslassen wollte. Gerade das nicht zu akzeptieren wäre falsch.
Ich habe am 19.06 meine Mutter gehen lassen müssen. Sie wurde einfach schwächer und ist dann friedlich eingeschlafen. Ein sehr ruhiger Tod und der Moment war - so komisch es immer ist das auszusprechen - wunderschön. Wir haben nachher noch eine Woche später mit der Stationsschwester gesprochen und sie hat uns gesagt: Ich habe das Gefühl, dass sie ihre Frau und ihre Mutter haben gut "gehen lassen". Auch ich bin überzeugt, dass meinen Mutter einfach loslassen konnte. Sie hat gekämpft wie eine Löwin solange der Kampf noch einen Sinn machte, nur wußte sie wann aufzugeben ist.
So ähnlich hört es sich bei Deinem Mann auch an, wichtig ist dass Du dabei warst, auch wenn Dein Manfred geschlafen hat - ich bin sicher er hat gespürt, dass Du dabei warst und genossen, dass Du seinen letzten Weg ein Stückchen begleitest.
Wir haben nachher noch eine Woche später mit der Stationsschwester gesprochen und sie hat uns gesagt: Ich habe das Gefühl, dass sie ihre Frau und ihre Mutter haben gut gehen lassen.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Tage, alles zu regeln was es jetzt noch zu managen gibt, das ist viel - ich weiß . Danach die Zeit wird ruhiger und auch schwieriger, ich wünsche Dir vor allem die Kraft das "Danach" gut zu verpacken. Mit soviel Trauer wie sein muß und soviel neuem Mut, wie nötig.
Alles Liebe
Simone
drocsi@gmx.de