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Alt 23.07.2005, 22:44
Gast
 
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Standard auf einmal ist alles anders....

liebe maike,
alles was ich dazu sagen kann ist, dass man sich die freunde aussuchen kann, aber nicht die familie..der bruder meiner 'kleinen' ist sich mit sicherheit nicht im klaren, was er mit seiner aussage anrichtet...

liebe dagi,
es ist schoen zu hoeren, dass du es schaffst, endlich mal 'urlaub' zu machen...den hast gerade 'du' wirklich verdient, er wird dir gut tun.....

bei uns hatte der tag schoen angefangen, mit unserem fruehstueck am meer...als wir wieder nach hause kamen, holte meine 'kleine' einen brief aus dem postkasten...es war die antwort aus hannover von mitarbeitern von prof. samii, denen ich unsere unterlagen zugeschickt hatte..

sie wollte natuerlich wissen, was es damit auf sich hat und ich kam nicht umhin, ihr den inhalt zu vermitteln....:

'leider koennen wir ihnen keine bessere nachricht ueberbringen. wenn der tumor einmal in die tieferen hirnsrukturen gewachsen ist, dann ist eine operation nicht mehr moeglich, ohne schwere neurologische stoerungen hervorzurufen, und daher nicht mehr sinnvoll. auch koennen wir in diesem fall keine interstitielle radiotherapie anbieten, da der tumor multipel und irregulaer auftritt....
das einzige, was man weitermachen sollte, abhaengig vom zustand ihrer frau, sind temodal zyklen, die zumindest das weitere wachstum hemmen koennen und etwas zeit geben. natuerlich nur, wenn das blutbild weitere zyklen erlaubt.

wir bedauern, dass wir ihnen keine positivere antwort haben zukommen lassen. es ist bislang nicht gelungen, diesen tumor zu heilen und die moeglichkeiten der behandlung sind sehr begrenzt'....mit freundlichen gruessen.....

ich konnte einfach nicht verhindern, dass sie das alles liest....ich habe sie dann schnell in ein restaurant von freunden zum mittagessen entfuehrt, um sie wieder auf andere gedanken zu bringen.....umsonst...

sie hat beim essen fuerchterlich geweint, fragte mich 'wie lange noch'..und dass sie mich nicht alleine lassen will.... unsere freunde, die restaurant-besitzer, waren ruehrend zu ihr, streichelten und drueckten sie und gaben ihr mut, ohne ein wort zu sagen....

sie hat dann versucht, ihre traenen zu ersticken, und allen versprochen, ein laecheln im gesicht zu behalten, bis sie es nicht mehr kann...

mir laufen jetzt noch die traenen ....
dayo
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